Erschienen in:
01.02.2010 | Leitthema
Organisation medizinischer Entscheidungen am Lebensende
verfasst von:
Dr. J. Wallner, MBA
Erschienen in:
Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 1/2010
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Zusammenfassung
Hintergrund
Medizinische Entscheidungen am Lebensende (MEL) werden nie zur Routine, müssen aber organisiert werden, um gut zu verlaufen. Patienten, Angehörige und Healthcare Professionals haben sehr klare und kongruente Erwartungen und Bedürfnisse, was diesen Prozess betrifft.
Ziel
Wie sollen MEL organisiert werden, damit sie berechtigte Erwartungen und Bedürfnisse erfüllen können?
Resultate
Die ethischen Orientierungspunkte Wohltun („palliative“ und „comfort care“), Nichtschaden (Therapiezieländerung), Respekt vor der Selbstbestimmung (relationale Autonomie) und Gerechtigkeit (Verfahrens-Fairness) sind das Fundament für MEL. „Shared decision-making“ von Healthcare Professionals und Patienten bzw. Angehörigen operationalisiert dieses Fundament. Persönliche und institutionelle Rahmenbedingungen beeinflussen die Effektivität von MEL.
Schlussfolgerung
„Shared decision-making“ ist der ethische Goldstandard für MEL. Persönliche Voraussetzungen (Wissen, Fertigkeiten, Haltungen) hierfür sind eingebettet in institutionelle Rahmenbedingungen (Strukturen, Policies, Organisationskultur), die aufeinander abgestimmt sein müssen, um eine gute MEL zu ermöglichen.