Zusammenfassung
Der vorliegende Artikel gibt für den deutschsprachigen Raum einen Überblick über den Stand der Entwicklung der gerontologischen Studienangebote an Hochschulen vor dem Hintergrund des sich vollziehenden Bolognaprozesses. Die Studienstrukturen haben sich in Deutschland, wo die ersten gerontologischen Studienangebote an den Universitäten zu finden waren, gänzlich anders entwickelt als in der Schweiz oder in Österreich, wo die altersbezogenen Disziplinen eher an (pädagogischen und kirchlichen) Akademien entwickelt wurden.
Nach einer Analyse der bestehenden und geplanten Studiengänge im gerontologischen Bereich für alle drei Länder, anhand der jeweiligen Profile, Schwerpunktsetzungen und Spezialisierungen in den gerontologischen Studienprogrammen, liegt der Fokus des Artikels auf der Frage, inwiefern den Erfordernissen an die Hochschulausbildung, die aus dem demographischen Wandel und dem Alternsstrukturwandel der Gesellschaft erwachsen, Rechnung getragen wird. Ein weiterer Fokus des Artikels liegt auf der Anschlussfähigkeit der gerontologischen (Weiterbildungs-)Studiengänge an grundständige sozialwissenschaftliche Hochschulausbildungen sowie auf deren beruflicher Verwertbarkeit.
Es zeigt sich, dass die Bemühungen sowohl von Universitäten als auch von Fachhochschulen, wissenschaftlich fundiert praxisrelevant auszubilden, zu vielfältigen Konzepten in der Erwachsenenbildung geführt haben. Welche Ausbildungsformen sich sowohl auf der Seite der Studierenden als auch auf der Nachfrageseite am Arbeitsmarkt behaupten können, ist derzeit noch nicht absehbar.
Abstract
The article provides an overview of the development stage of gerontological university master programmes, under consideration of the ongoing Bologna Process. Educational structures in Germany, the universities of which were the first to offer gerontological master programmes, developed differently than those in Austria and Switzerland, where age-and-ageing-related disciplines were mostly offered by (paedagogic and parochial) academies.
The article first focuses on an analysis of the existing and planned gerontological study courses, in all three countries, based on the respective profiles, emphases and specialisations in the gerontological master programmes.
Special attention is also given to the question, whether the demands, placed on gerontological university studies by demographic changes and age-related structural changes, are sufficiently met, as well as to the compatibility of the gerontological master programmes with basic socio-scientific university training, and their professional applicability.
It seems evident that the efforts made by universities and by technical colleges to teach with a strong focus on existing practice, have engendered a great variety of adult-education concepts. The future will show which of these educational approaches will stand their ground, from the point of view of the students, as well as on the side of the labour market.
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Backes, G.M., Klie, T. & Lasch, V. Stand der Entwicklung der gerontologischen Studienangebote. Z Gerontol Geriat 40, 403–416 (2007). https://doi.org/10.1007/s00391-007-0496-5
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