Erschienen in:
01.02.2007 | Leitthema
Die Behandlung von periprothetischen Infektionen
verfasst von:
Prof. Dr. C.H. Lohmann, M. Fürst, O. Niggemeyer, W. Rüther
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
|
Ausgabe 1/2007
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Infektionsrate des primären künstlichen Gelenkersatzes beträgt 0,5–2%. Als Risikofaktoren gelten systemische Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis (RA) oder vorangegangene Operationen. Die Infektionsrate an dem hier präsentierten Patientengut ist gering (0,72%). Die Re-Infektionsrate (23,4%) in der vorgelegten Studie ist durch Patienten mit RA und septischen Knieendoprothesen bedingt.
Die erfolgreiche Therapie hängt von verschiedenen Faktoren ab – essenziell ist eine akkurate präoperative bakterielle Diagnostik. Die Gelenkpunktion ist das Verfahren der Wahl. Sie kann bei bestehender Unsicherheit der Diagnose durch die offene Biopsie bzw. arthroskopisch gestützte Biopsie ergänzt werden. Eine Frühinfektion kann durch ein agressives Débridement ohne Wechsel der festen Implantatkomponenten behandelt werden, die „Low-grade-Infektion“ oder die Spätinfektion werden grundsätzlich mit dem Austausch des Implantats als ein- oder zweizeitiger Wechsel gemäß klar definierten Algorithmen therapiert. Die Antibiotikakombinationstherapie mit Rifampicin ist eine Grundlage in der Behandlung.