Erschienen in:
01.02.2008 | Leitthema
Immunpathologie bei der ankylosierenden Spondylitis und anderen Spondyloarthritiden
verfasst von:
PD Dr. H. Appel, C. Loddenkemper, J. Sieper
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 1/2008
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Zusammenfassung
Bei der ankylosierenden Spondylitis liegen histomorphologisch mindestens 2 verschiedene Stadien vor: (1) Die akuten entzündlichen Veränderungen zeichnen sich durch Knochenmarksödem, lymphozytäre Infiltrate, erhöhte Osteoklastendichte und hohe Gefäßdichte aus. (2) Bei der Knochenneubildung zeigt sich in den betroffenen Arealen fibröses Bindegewebe, Knorpelneubildung und eine anhaltend hohe Gefäßdichte, bevor sich trabekulärer Knochen neu ausbildet.
Mechanismen der enchondralen Ossifikation können ebenfalls vermutet werden. Im Bereich der Wirbelsäule, der Sakroiliakalgelenke und der Hüftgelenke ist die Synovitis weniger ausgeprägt als beispielsweise in den Kniegelenken. Im Bereich der Sehnenansätze zeichnet sich die Enthesitis durch eine um Faserknorpel herum gelagerte lymphozytäre Infiltration aus, die ebenfalls zur Verknöcherung führt.
Die molekularen Mechanismen, die bei den Übergängen von der Entzündung zur Knochenneubildung eine wichtige Rolle spielen, sind bisher nicht bekannt.