Erschienen in:
01.11.2008 | Leitthema
Rehabilitative und ambulante physikalisch-medizinische Versorgung von Rheumakranken
Ergebnisse der Befragungen von Patienten mit rheumatoider Arthritis oder ankylosierender Spondylitis und Rheumatologen
verfasst von:
Prof. Dr. W. Mau, A. Müller
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 7/2008
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Zusammenfassung
Sowohl aus der Perspektive von Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis (RA) oder ankylosierenden Spondylitis (AS) als auch von internistischen Rheumatologen wurde die aktuelle rehabilitative und ambulante physikalisch-medizinische Versorgung untersucht. An zwei Fragebogenerhebungen dazu beteiligten sich im Jahr 2007 204 ambulante Patienten mit RA und 47 mit AS aus dem Rheumazentrum Halle sowie 117 internistische Rheumatologen aus dem gesamten Bundesgebiet.
Physikalisch-medizinische und psychologische Behandlungen sowie Patientenschulungen werden von Patienten und Rheumatologen überwiegend positiv bewertet. Ihre ambulante Verordnung ist aber vor allem durch geringe Heilmittelrichtgrößen sowie andere Limitierungen erheblich eingeschränkt. Diese Angebote sind zwar Bestandteile der Leistungen zur medizinischen Rehabilitation, dennoch wird der Rehabilitationsbedarf von den Rheumatologen unterschiedlich beurteilt. Wichtige Gründe gegen die Rehabilitation sind zurückhaltende Antragstellung der Patienten, hoher bürokratischer Aufwand, Antragsablehnungen und geringer Einfluss auf die Klinikauswahl. Bei einem erheblichen Teil der Kranken erfolgen trotz ausgeprägter Funktionseinschränkungen weder Leistungen zur medizinischen Rehabilitation noch ambulante physikalisch-medizinische und psychologische Interventionen oder Patientenschulungen. Aus den Daten werden konkrete Ansatzpunkte für eine Verbesserung der Versorgung abgeleitet.