Erschienen in:
01.11.2008 | Originalien
Zur aktuellen Struktur der internistischen Rheumatologie an deutschen Hochschulen
Die Rhesus- und die RISA-II-Studie
verfasst von:
Prof. Dr. G. Keyßer, G.-R. Burmester
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 7/2008
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Zusammenfassung
Die Verbreitung von rheumatologischem Wissen in der studentischen Ausbildung erfordert leistungsfähige Strukturen an den Universitätskliniken in Deutschland. Eine Analyse des Lehrumfangs im Fach Rheumatologie im Jahre 2002 durch die RISA-Studie hatte hier Defizite offen gelegt (RISA: Rheumatologie – Integration in die studentische Ausbildung). Die Einführung der neuen Ärzteapprobationsordnung (ÄAppO) im gleichen Jahr gab Grund zu der Hoffnung, dass die Rheumatologie von der angestrebten Umstrukturierung der studentischen Lehre in Richtung stärkerer Praxisnähe profitieren könne. Daher wurde die RISA-Studie im Jahre 2006 wiederholt, ergänzt um eine Erfassung der universitären Forschungsaktivitäten in diesem Fachgebiet. Vervollständigt wurde die Befragung im Jahre 2007 durch eine Umfrage zu Art und Umfang internistisch-rheumatologischer Strukturen an universitären Standorten (Rhesus-Studie).
Die Ergebnisse dieser Datenerhebung zeigen, dass die universitäre internistische Rheumatologie zu den kleinsten Schwerpunkten der Inneren Medizin gehört und an einer Reihe deutscher Fakultäten nicht oder nicht nachhaltig vertreten ist. Vor diesem Hintergrund ist es erklärlich, dass der Umfang der studentischen Ausbildung seit 2002 stagniert und die neue ÄAppO bisher keine einschneidenden Verbesserungen für die rheumatologische Substanz des Medizinstudiums bewirken konnte. Die vorgestellten Daten stellen eine Momentaufnahme dar. Die weitere Entwicklung der universitären Rheumatologie bedarf aufmerksamer Beobachtung, damit dieser wichtige Schwerpunkt der Inneren Medizin nicht wirtschafts- und strukturpolitischen Entwicklungen geopfert wird.