Erschienen in:
01.07.2010 | Leitthema
Augenbeteiligung bei Spondyloarthritiden
HLA-B27-assoziierte Uveitis
verfasst von:
R. Max, H.M. Lorenz, Dr. F. Mackensen, FEBO
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 5/2010
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Zusammenfassung
Die häufigste extraartikuläre Manifestation der Spondyloarthritiden (SPA) ist die Augenbeteiligung. Sie tritt bei 30–50% der SPA-Patienten auf. Hierbei sind insbesondere die HLA-B27-positiven Patienten – am häufigsten die Subgruppe der Patienten mit ankylosierender Spondylitis – betroffen. Die Prävalenz einer Uveitis steigt mit der Dauer der Erkrankung. Typischerweise kommt es zu einer akut auftretenden einseitigen Uveitis anterior (Iridozyklitis), die in unkomplizierten Fällen gut auf Lokalsteroide anspricht. Bei rezidivierenden bzw. chronischen Verläufen kommen neben systemischen Steroiden auch die klassischen Basistherapeutika und in zunehmendem Maße auch die TNF-α-Hemmer zum Einsatz. Bei Letzteren wird den monoklonalen Antikörpern der Vorzug vor dem Rezeptorantagonisten gegeben. Als Minimalvariante bzw. erstes Symptom einer SPA kann eine akute anteriore Uveitis auftreten. Auch diese Patienten sollten vom Rheumatologen mitbeurteilt werden, da sich bei einem nicht unerheblichen Prozentsatz der Betroffenen eine bisher nicht diagnostizierte SPA findet, die in die weiteren therapeutischen Überlegungen mit einbezogen werden sollte.