Erschienen in:
01.06.2010 | Leitthema
Vorgehen bei der Erstellung von EULAR-Empfehlungen
verfasst von:
Prof. Dr. M. Dougados
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 4/2010
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Zusammenfassung
Wegen der Komplexität der Interpretation von Ergebnissen aus Originalstudien und der ungeheuren Menge an neuen Informationen, die jeden Monat verfügbar sind, ist ein einzelner Rheumatologe/eine einzelne Rheumatologin nicht in der Lage, eine optimale aktuelle systematische Literaturrecherche durchzuführen, um diese neue Information dann in seiner/ihrer täglichen Praxis umzusetzen. Dies sind die Hauptgründe, welche die EULAR (European League Against Rheumatism) veranlassten, Empfehlungen auszuarbeiten, die in erster Linie zur Versorgung der wesentlichen muskuloskelettalen Erkrankungen in der täglichen Praxis dienen. Solche Empfehlungen werden nach einer strengen Methodik erarbeitet, bestehend aus einer Kombination von evidenzbasierter Medizin und Expertenmeinung. Diese auf internationalem Niveau erstellten Empfehlungen sollen eine Vereinheitlichung der Versorgung rheumatischer Patienten quer durch die verschiedenen europäischen Länder ermöglichen. Alle EULAR-Initiativen sind durch gemeinsame Anstrengungen von Epidemiologen, jungen Wissenschaftlern und praktizierenden Rheumatologen (z. B. Experten) erstellt worden. Ein derartiges Vorgehen vergrößert das Wissen sowohl der jungen Wissenschaftler als auch der Experten auf dem Gebiet der klinischen Epidemiologie.