Erschienen in:
01.10.2010 | Originalien
Neuer Ansatz zur Früherkennung entzündlich-rheumatischer Erkrankungen in der Bevölkerung
RheumaCheck in einer mobilen Screening-Einheit
verfasst von:
J. Heinert, C. Iking-Konert, M. Blumenroth, O. Sander, J. Richter, Prof. M. Schneider
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 8/2010
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Zusammenfassung
Die aktuellen evidenzbasierten Empfehlungen für Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) betonen die Notwendigkeit einer möglichst frühzeitigen Diagnose und Therapie mit Basistherapeutika. Diese Vorgaben werden aber auch in Deutschland häufig noch nicht umgesetzt. Dies veranlasste das Kooperative Rheumazentrum Rhein-Ruhr, einen Screening-Bus zur Früherkennung entzündlich-rheumatischer Erkrankungen (ERE) zu entwickeln und auf eine 5-wöchige Tour durch zahlreiche Städte der Region zu schicken. Besucher des Busses füllten den RheumaCheck-Fragebogen aus und konnten sich einem Blutschnelltest auf Rheumafaktoren und Antikörper gegen mutiertes citrulliniertes Vimentin (MCV) unterziehen. Bei positivem Testergebnis oder auf eigenen Wunsch bei Beschwerden konnten die Besucher von einem Rheumatologen im Bus orientierend untersucht werden. Von den insgesamt 2691 Besuchern des Busses (73% Frauen, Durchschnittsalter 62 Jahre) konsultierten 1330 den Rheumatologen im Bus. Die Verdachtsdiagnose einer ERE wurde bei 319 Besuchern gestellt, und dieser Verdacht bestätigte sich bei 104 von 172 Screening-Teilnehmern, die anschließend eine rheumatologische Praxis aufsuchten. In 54 Fällen (2,1% aller Besucher) wurde eine RA diagnostiziert.