Erschienen in:
01.10.2011 | Leitthema
Das Curriculum „Rheumatologische Fachassistenz DGRh-BDRh“ als Weg der Professionalisierung medizinischer Assistenzberufe
Konzept und Ergebnisse einer Evaluation
verfasst von:
Dr. F. Schuch, P. Kern, G. Kreher, K. Krüger, J. Wendler, C. Fiehn
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
|
Ausgabe 8/2011
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die rheumatologische Versorgung in Deutschland ist beeinflusst von limitierten Ressourcen. Die Professionalisierung von medizinischen Assistenzberufen ist ein Weg, Ressourcen besser zu nutzen. Das Curriculum „Rheumatologische Fachassistenz DGRh-BDRh“ der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) und des Berufsverbands der deutschen Rheumatologen (BDRh) wurde entwickelt, um systematisch Fachassistenten aus Ambulanz und Klinik zu qualifizieren. Seit 2006 wurden insgesamt 499 Teilnehmer an jeweils 4 Wochenenden geschult und der Erwerb der Qualifikation durch Examen überprüft. Das Themengebiet umspannt Grundlagen der Anatomie und der Krankheitslehre bis hin zu modernen Methoden der Diagnostik und Therapie, inklusive praktischer Fähigkeiten. Aufbauend auf diesem Grundkurs wurden ein Kurs „Stationäre Pflege“ und ein „Refresher-Kurs“ entwickelt. Nach 8 Grundkursen wurde eine Evaluation vorgenommen. Der Rücklauf lag bei 51,6%. 95% gaben an, dass sich ihr Wissen zum Verständnis rheumatologischer Erkrankungen „sehr deutlich“ bzw. „deutlich“ verbessert hat; 90% antworteten, dass sie „Akuttermine“ besser abschätzen könnten, und 86% gaben an, bei der Einschätzung einer Notfallsituation sicherer zu sein. 50% der Befragten bestätigten, dass sich ihr Arbeits- und Aufgabenfeld geändert habe. So wurden u. a. selbstständigeres Arbeiten, Erheben einer orientierenden Anamnese, Betreuung von Studien, Information und Anlegen von Infusionen als neue Bereiche genannt. Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse, dass das Curriculum ein wirksamer Schritt in Richtung der Professionalisierung medizinischer Assistenzberufe ist.