Erschienen in:
01.08.2014 | Leitthema
Berliner TransitionsProgramm
Vom Jugendlichen zum Erwachsenen in der rheumatologischen Behandlung
verfasst von:
PD Dr. K. Minden, M. Niewerth, S. Müther
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 6/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Transition stellt eine Brücke über die Schnittstelle zwischen pädiatrischer und internistischer Rheumatologie dar. Im klinischen Alltag wurde ihr bisher in beiden Versorgungssystemen noch eine zu geringe Priorität eingeräumt. Dabei gibt es inzwischen ausreichend Evidenz für die Notwendigkeit transitionsspezifischer Versorgungsleistungen. Verschiedene Maßnahmen und Programme wurden bisher für die Umsetzung von Transition im klinischen Alltag vorgeschlagen. Anwendung fanden diese kaum, strukturelle und psychosoziale Barrieren standen dem entgegen. Transition ist ressourcenaufwendig. Sie erfordert eine Umorganisation im Praxisalltag, die u. a. ausreichend lange Konsultationszeiten, eine altersangepasste Gesprächsführung, das Adressieren altersspezifischer Themen und eine gute Kooperation zwischen Pädiater und Internist einschließt.
Ziel der Arbeit
Dieser Beitrag stellt das Berliner TransitionsProgramm (BTP) sowie dessen Entwicklung vor.
Ergebnis und Ausblick
Mit dem hier vorgestellten Berliner TransitionsProgramm (BTP) steht erstmals ein von den Krankenkassen finanziertes, strukturiertes Programm für Patienten mit juvenilen rheumatischen und muskuloskelettalen Krankheiten in einigen Regionen Deutschlands zur Verfügung. Dieses Programm löst nicht die Schnittstellenproblematik, unterstützt aber Transition im klinischen Alltag und stellt somit einen Schritt hin zu einer besseren Versorgung junger Rheumatiker dar. Bedarf besteht, das BTP überregional anzubieten und auf seine Wirksamkeit zu prüfen. Damit könnte eine Voraussetzung für die Anerkennung von Transition als Leistung der Regelversorgung geschaffen werden.