Erschienen in:
01.11.2014 | Leitthema
Rheumatische Vorfußdeformität
verfasst von:
PD Dr. R. Fuhrmann
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
|
Ausgabe 9/2014
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Zusammenfassung
Häufigkeit und Ausprägung der rheumatischen Vorfußdeformität sind seit der Einführung der „disease modifying antirheumatic drugs“ (DMARD) und Biologika deutlich zurückgegangen. Die damit verbundene geringere arthritische Destruktion der Gelenke eröffnet neue Behandlungsoptionen; hierbei steht insbesondere der Gelenkerhalt im Vordergrund. Dies gilt für den 1. Mittelfußstrahl ebenso wie für die Kleinzehenstrahlen. Während bislang die Resektionsarthroplastiken an den Zehengrundgelenken II–V als Behandlungsstandard galten, werden nun zunehmend gelenkerhaltende Operationsverfahren (metatarsale Osteotomien, periartikuläre Weichteileingriffe), deren Behandlungsziel die Reposition im Zehengrundgelenk ist, propagiert. Im Bereich des 1. Mittelfußstrahls hat die Resektionsarthroplastik unbestritten biomechanische Nachteile. Insoweit ist es nicht erstaunlich, dass auch hier rekonstruktive Verfahren in den Vordergrund rücken. Bei einer fortgeschrittenen Destruktion des Großzehengrundgelenks hat die Arthrodese eindeutige biomechanische Vorteile im Vergleich zur Resektionsarthroplastik. Allerdings konnte bislang der Nachweis der klinischen Überlegenheit noch nicht geführt werden.