Erschienen in:
13.07.2018 | Pneumonie | Leitthema
Was der Rheumatologe vom Pneumologen lernen kann
verfasst von:
Dr. med. G. Leuschner, PD Dr. med. C. Neurohr
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 6/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Eine pulmonale Beteiligung bei Patienten mit autoimmuner Grunderkrankung stellt eine große Herausforderung in Bezug auf Diagnostik und Therapie an den behandelnden Arzt. Aufgrund des damit vergesellschafteten erhöhten Mortalitätsrisikos ist eine frühzeitige Diagnose entscheidend.
Fragestellung
Betrachtet werden Inzidenz und Mortalität von interstitiellen Lungenerkrankungen (CTD-ILD) und pulmonaler Hypertonie (PH) bei Patienten mit Rheuma, Klinik, diagnostisches Vorgehen, Prognose und Therapieempfehlungen.
Material und Methode
Es erfolgte eine Analyse bemerkenswerter Publikationen und Darstellung von Leitlinien.
Ergebnisse
CTD-ILD und PH sind v. a. bei Patienten mit systemischer Sklerose (SSc) häufige Komorbiditäten mit signifikant erhöhtem Mortalitätsrisiko. Besonders bei primär fibrotischer und nichtinflammatorischer CTD-ILD, wie sie v. a. bei Patienten mit rheumatoider Arthritis vorkommt, ist eine immunsuppressive Therapie nur bedingt wirksam. Bei einem Teil der Patienten bleibt aktuell nur eine Lungentransplantation als definitive Therapie.
Schlussfolgerung
Die Diagnostik und Therapie einer CTD-ILD und PH bei Patienten mit autoimmuner Grunderkrankung erfordern ein interdisziplinäres Vorgehen. Die Effektivität einer antifibrotischen Therapie muss in der Zukunft evaluiert werden.