Erschienen in:
13.07.2020 | Pflege | Originalien
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Auswirkungen von COVID-19 auf die rheumatologische Versorgung
Eine nationale Umfrage im April 2020
verfasst von:
Dr. S. Freudenberg, D. Vossen
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 6/2020
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Zusammenfassung
Einleitung
Die Vorbereitung der Gesundheitssysteme auf die Aufnahme einer großen Zahl schwerkranker COVID-19-Patienten im März/April 2020 hat auch erhebliche Auswirkungen auf die rheumatologische Patientenversorgung.
Fragestellung
Ziel dieser Online-Umfrage ist es, die Veränderungen in rheumatologischen Abteilungen und Praxen in Deutschland zu erfassen.
Materialien und Methoden
Es wurde ein webbasierter Fragebogen eingesetzt, der folgende Aspekte abfragt: Merkmale der Abteilung, Auswirkungen auf die Patientenversorgung, Anwendung von Empfehlungen, persönliche Schutzausrüstung (PSA) und organisatorische Anpassungen an die neuen Rahmenbedingungen. Die Umfrage stand 14 Tage lang zur Verfügung und wurde am 03.05.2020 geschlossen.
Ergebnisse
Es wurden 66 vollständige Antworten erfasst und ausgewertet. In den Institutionen ging in den ersten 4 Wochen der COVID-19-Krise der Anteil der ambulanten Patienten im Mittel um −40,6 % zurück. Die Anzahl von ambulanten Infusionspatienten war mit −25,6 % rückläufig; 81 % der stationären Einrichtungen berichteten von einer Änderung der stationären Belegung im Mittel um −54,9 %; 52 % der Teilnehmer konstatieren einen Mangel an PSA. Organisatorische Anpassungen werden berichtet.
Schlussfolgerungen
Die rheumatologischen Leistungen sind 4 Wochen, nachdem die Pandemie SARS-CoV‑2 Deutschland in großem Umfang erreicht hat, deutlich reduziert. Die Studie zeigt in dieser Phase Einschnitte für die Patientenversorgung und impliziert erhebliche organisatorische und letztlich auch wirtschaftliche Auswirkungen auf die Leistungserbringer. Da sich die Umfrage nicht an die täglichen dynamischen Veränderungen der Prioritäten anpassen kann, dient sie als eine erste Momentaufnahme, die Folgestudien erfordert.