Erschienen in:
25.07.2016 | Pathologie | Übersichten
Therapie der erweiterten Aorta ascendens
Bikuspide vs. trikuspide Aortopathie
verfasst von:
PD Dr. E. Girdauskas, Y. von Kodolitsch, C. Detter, H. Reichenspurner
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 1/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Entwicklung der individualisierten Medizin fordert eine bessere Risikoprädiktion der aortalen Ereignisse und eine differenzierte Behandlung der erweiterten Aorta ascendens.
Ziel der Arbeit
Der vorliegende Beitrag bietet eine Übersicht zu traditionellen und neuartigen Markern zur Risikoprädiktion der aortalen Ereignisse sowie zur Evidenzlage differenzierter Behandlungskonzepte der bi- vs. trikuspiden Aortopathie.
Material und Methode
Hierzu wurde die aktuelle Literatur bezüglich der modernen Marker zur Risikoprädiktion der aortalen Komplikationen bei erweiterter Aorta ascendens sowie der differenzierten Behandlungskonzepte der bi- vs. trikuspiden Aortopathie analysiert.
Ergebnisse
Der maximale Diameter der proximalen Aorta allein ist kein verlässlicher Indikator, um eine Risikostratifikation bezüglich der Aortopathie vorzunehmen; dies gilt insbesondere unter Berücksichtigung der Heterogenität der aortalen Pathologie. Aktuelle Literaturdaten deuten auf das Vorliegen unterschiedlicher Aortopathien innerhalb des Krankheitsbildes der bikuspiden Aortenklappe hin. Diese haben einen unterschiedlichen Ursprung und eine unterschiedliche Prognose und können dadurch eine spezialisierte Behandlungsform erforderlich machen. Basierend auf den Studienergebnissen der letzten Jahre ergeben sich eindeutige Parallelen zwischen der bi- und der trikuspiden Aortopathie, die allerdings bislang noch nicht anhand prospektiver Studien untersucht wurden.
Schlussfolgerungen
Die individualisierte Risikoanalyse und Therapieentscheidung bei erweiterter Aorta ascendens bedürfen zukünftig der Etablierung von prognostisch-basierten Biomarkern in Kombination mit traditionellen Risikofaktoren.