Erschienen in:
01.09.2005 | Schwerpunkt: Opioide
Opioide in der Tumorschmerztherapie
Wirksamkeit und Nebenwirkungen
verfasst von:
Prof. Dr. E. Klaschik, K. E. Clemens
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 5/2005
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Zusammenfassung
In Deutschland erkranken jährlich ca. 400.000 Menschen neu an einer Tumorerkrankung. Im Terminalstadium leiden bis zu 95% aller Tumorpatienten unter Schmerzen. Aber auch schon in früheren Stadien treten bei ca. 50% Schmerzen auf. In Deutschland sind etwa 220.000 Menschen von therapiebedürftigen Tumorschmerzen betroffen. Jede Änderung der Schmerztherapie muss umfassend und im Voraus mit den Patienten besprochen werden, insbesondere bei Gabe der zumeist indizierten starken Opioide.
Bei Einhaltung der Grundregeln der Schmerztherapie sind Opioide effektive und sichere Medikamente. Es besteht heute weitgehend Einigkeit, dass das Stufenschema der WHO ein Orientierungsplan ist, der Einsatz der Substanzen sich aber nach Schmerzursache und Pathophysiologie des Schmerzes ausrichten muss. Auch wenn inzwischen andere analgetisch stark wirksame Opioide häufig in klinischen Alltag eingesetzt werden, gilt Morphin bis heute als Referenzsubstanz, an der die Wirksamkeit und Nebenwirkungen anderer Opioide gemessen werden.