Erschienen in:
01.06.2007 | Originalien
Die Cortisol-Aufwachreaktion bei Patienten mit akuten und chronischen Rückenschmerzen
Zusammenhänge mit psychologischen Risikofaktoren der Schmerzchronifizierung
verfasst von:
Dipl.-Psych. S. Sudhaus, B. Fricke, S. Schneider, A. Stachon, H. Klein, M. von Düring, M. Hasenbring
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 3/2007
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Zusammenfassung
Hintergrund
Auffälligkeiten in der hypothalamisch-hypophysär-adrenalen Achse bei stressassoziierten Schmerzerkrankungen und der Zusammenhang mit psychologischen Faktoren werden kontrovers diskutiert.
Material und Methoden
Hinsichtlich ihrer Cortisol-Aufwachreaktion wurden 31 Patienten mit lumbalen Rückenschmerzen (14 akut, 17 chronisch) und 14 Gesunde verglichen. Der Zusammenhang mit chronischem Stress und Depressivität sowie erstmals auch mit maladaptiver Schmerzverarbeitung und -bewältigung wurde geprüft.
Ergebnisse
Die Cortisol-Aufwachreaktionen der Gruppen unterschieden sich nicht. Chronischer Stress, Depressivität und kognitive Schmerzverarbeitung korrelierten nicht mit den Cortisolwerten. Es zeigte sich aber ein negativer Zusammenhang mit passiv-meidender sowie ein positiver mit aktiver behavioraler Schmerzbewältigung.
Schlussfolgerung
Zu den psychologischen Faktoren, die bei stressassoziierten Schmerzerkrankungen mit der Aktivität der hypothalamisch-hypophysär-adrenalen Achse in Zusammenhang stehen, sollten verstärkt auch behaviorale Schmerzbewältigungsstrategien gerechnet werden.