Erschienen in:
01.11.2007 | Originalien
Die Bedeutung der Änderungsbereitschaft des Transtheoretischen Modells (TTM) für den Verlauf der Bewältigung chronischer Schmerzen
verfasst von:
Dipl.-Psych. J. Rau, I. Ehlebracht-König, F. Petermann
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 6/2007
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Zusammenfassung
Hintergrund
Motivation wird im Rahmen des Transtheoretischen Modells (TTM) als Bereitschaft zur Änderung von Einstellung und Verhalten verstanden. Patienten mit chronischen Schmerzen durchlaufen demnach auf dem Weg zu einer definierten Verhaltensänderung (z. B. regelmäßiges Entspannungstraining) die Stadien Absichtslosigkeit, Vorbereitung, Handlung und Aufrechterhaltung. Die Studie untersucht die Frage, welche Bedeutung die Änderungsbereitschaft für die Schmerzbewältigung im Verlauf von 3 Monaten besitzt.
Methodik
Insgesamt wurden 74 Patienten einer Rehabilitationsklinik zu 2 Zeitpunkten zur behavioralen und kognitiven Schmerzverarbeitung, zur schmerzbedingten psychischen Beeinträchtigung und Selbstwirksamkeitserwartungen sowie zur Änderungsbereitschaft befragt. Die TTM-Stadien wurden im Hinblick auf ihre Bedeutung für den Verlauf der Schmerzverarbeitung statistisch mit Hilfe von Kovarianzanalysen untersucht (SAS® Prozedur PROC MIXED).
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Für die transtheoretischen Stadien Vorbereitung, Handlung und Aufrechterhaltung zeigen sich signifikante Zusammenhänge zur Schmerzverarbeitung, das Stadium der Absichtslosigkeit kovariiert signifikant mit der schmerzbedingten psychischen Beeinträchtigung. Die Ergebnisse belegen die Bedeutsamkeit der transtheoretischen Änderungsbereitschaft für das therapeutische Ziel der Realisierung einer angemessen Schmerzverarbeitung.