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Erschienen in: Der Schmerz 1/2008

01.02.2008 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung

Patientenaufklärung

Rechtliche und humanitäre Forderungen

verfasst von: J. Schara, L. Brandt

Erschienen in: Der Schmerz | Ausgabe 1/2008

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Zusammenfassung

Eine Behandlung, in welche der Kranke nicht ausdrücklich eingewilligt hat, stellt nach unserer Rechtsprechung eine Körperverletzung dar. Jede elektive Behandlung bedarf daher der Zustimmung des Kranken. Wirksam einwilligen kann dieser erst, wenn er eingehend über die Art seiner Erkrankung, deren mutmaßlichen Verlauf, die Möglichkeiten der Behandlung sowie die Risiken mit bzw. ohne Therapie aufgeklärt worden ist. Man spricht dabei von „Selbstbestimmungsaufklärung“. Die Forderung, dass allein der Patient entscheidet, ergibt sich aus den Persönlichkeitsrechten unseres Grundgesetzes. Bei unzureichender Aufklärung haftet der Arzt für alle negativen – auch schicksalhaften – Folgen, gleichgültig, ob sich ein aufklärungspflichtiges oder ein anderes Risiko verwirklicht hat. Bei der Aufklärung von Patienten fordert der Bundesgerichtshof vom Arzt, dass er sich auf die Person des Kranken und dessen Schicksal einlässt (BGH, NJW 1983, 328, 329). Eine Delegation der Aufklärung ist nur unter strengen Auflagen möglich (BGH vom 07.11.2006, VI ZR 206/05).
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Metadaten
Titel
Patientenaufklärung
Rechtliche und humanitäre Forderungen
verfasst von
J. Schara
L. Brandt
Publikationsdatum
01.02.2008
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Der Schmerz / Ausgabe 1/2008
Print ISSN: 0932-433X
Elektronische ISSN: 1432-2129
DOI
https://doi.org/10.1007/s00482-007-0600-1

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