Erschienen in:
01.02.2009 | Schmerzforum
Zertifizierungsrichtlinien für QST-Labore
verfasst von:
C. Geber, Dr. A. Scherens, D. Pfau, N. Nestler, M. Zenz, T. Tölle, R. Baron, R.-D. Treede, C. Maier
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 1/2009
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Zusammenfassung
Die quantitative sensorische Testung (QST) ist die standardisierte Erweiterung der klinisch-neurologischen Sensibilitätsprüfung. QST erlaubt eine vollständige Erfassung der Funktion aller sensorischer Submodalitäten. Im Gegensatz zur konventionellen Elektrophysiologie können positive und negative sensorische Veränderungen erfasst werden. Im Rahmen des Deutschen Forschungsverbundes Neuropathischer Schmerz (DFNS) wurden eine standardisierte QST-Testbatterie mit 13 Parametern etabliert und Normdaten erhoben. Die QST ist jedoch eine psychophysische Methode, die auch von der Mitarbeit des Patienten bzw. Probanden beeinflusst wird. Daher beinhaltet der standardisierte Untersuchungsablauf die einheitliche Instruktion und Applikation der Testreize, um die laborübergreifende Vergleichbarkeit der QST-Befunde/Messergebnisse zu ermöglichen.
Die Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS) hat daher in Zusammenarbeit mit dem DFNS Zertifizierungskriterien erarbeitet, um die Verbreitung der QST zu erleichtern. Die QST-Zertifizierung beinhaltet Kriterien zur Bewertung der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität. Über die festgelegten Qualitätsstandards soll die QST-Zertifizierung nicht nur der Patientenversorgung zu gute kommen, sondern auch zur Verbesserung der Diagnostik in klinischen (Therapie-)Studien neuropathischer Schmerzsyndrome beitragen.