Erschienen in:
01.09.2012 | Schwerpunkt
Empfehlung bei Rasselatmung
verfasst von:
T. Pastrana, H. Reineke-Bracke, F. Elsner
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 5/2012
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Zusammenfassung
Die geräuschvolle Atmung in den letzten Stunden oder Tagen des Lebens (Rasselatmung) gehört zu den häufigsten und am schwierigsten zu behandelnden Symptomen. In der Palliativmedizin liegen zur Therapie des Atemwegrasselns in der finalen Phase bislang noch keine anerkannten Richtlinien vor. Im vorliegenden Artikel wird zunächst die Rasselatmung beschrieben. Der zweite Teil gibt eine systematische Literaturübersicht zur Effektivität von Interventionen bei Rasselatmung. Zwei Datenbanken (Embase und Medline) wurden bis 2010 recherchiert. Nur 6 von 134 identifizierten Studien (2 Kohorten- und 4 experimentelle Studien), in denen Scopolamin, Glycopyrrolat, Butylscopolamin, Atropin und Octreotid getestet wurden, erfüllten die Einschlusskriterien. Es gibt wenige aussagekräftige Studien, die die Effektivität einer Behandlung bei Rasselatmung untersucht haben. Die gefundenen Studien zeigten methodologische Probleme. Nach wie vor wird eine nichtmedikamentöse Therapie als erste Wahl empfohlen. Falls Anticholinergika in Betracht gezogen werden, ist die Auswahl davon abhängig, ob gleichzeitig eine Sedierung erwünscht ist.