Erschienen in:
01.09.2013 | Übersichten
Geschlechtsspezifische Aspekte bei akuten und chronischen Schmerzen
Implikationen für Diagnose und Therapie
verfasst von:
Dr. M. Schopper, J. Fleckenstein, D. Irnich
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 5/2013
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Zusammenfassung
Geschlechtsspezifische Unterschiede können einen relevanten Einfluss auf Auftreten und Behandlungsergebnisse bei akuten und chronischen Schmerzen haben. Männliche und weibliche Patienten sind unterschiedlich häufig von spezifischen Schmerzerkrankungen betroffen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und in genetischen Faktoren, hormonellen Effekten und anderen anatomischen und physiologischen Gegebenheiten zu finden. Unterschiedliche Prävalenzen für psychische Komorbiditäten (z. B. Depressive Störungen) und psychosoziale Faktoren, wie Rollenverhalten oder Strategien zum Umgang mit Schmerzen spielen eine wichtige Rolle. Außerdem wurden Unterschiede bei erwünschten und unerwünschten Medikamentenwirkung, sowie bei nichtmedikamentösen Therapieverfahren nachgewiesen. In Zeiten individualisierter Medizin ist es sinnvoll, die Einflüsse von Geschlecht, Alter und Ethnie weiter zu untersuchen. In diesem Beitrag werden die bisher bekannten Unterschiede vorgestellt und mögliche Ursachen diskutiert.