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Erschienen in:
05.11.2015 | Postoperative Schmerztherapie | Originalien
Erhebung von Schmerzen nach ambulanten Operationen
Ein internetbasiertes Instrument
Erschienen in: Der Schmerz | Ausgabe 2/2016
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Hintergrund und Zielsetzung
Aktuelle Erhebungen zeigen, dass Schmerzen nach Operationen immer noch zu häufig unzureichend behandelt werden. Während in den meisten Erhebungen stationäre Patienten am ersten postoperativen Tag befragt werden, sind Erhebungen nach ambulanten Eingriffen und über mehrere postoperative Tage selten und methodisch schwierig, da die Rücklaufquote papiergebundener Fragebogen häufig sehr niedrig ist. In der vorliegenden Studie haben wir ein internetbasiertes Datenerhebungssystem konzipiert, das an vorher festgelegten Tagen eine Befragung der Patienten nach ambulanten Operationen von zu Hause ermöglichen soll.
Material und Methoden
Prospektiv wurden demografische Daten, Prozess- und Ergebnisparameter vor, während und nach Operation online erhoben. An den Tagen 1, 3 und 7 nach Operation erhielt der Patient eine individuelle E-Mail mit dem Link zum internetbasierten Fragebogen. Zur Evaluation der Anwenderfreundlichkeit und internetbezogener Probleme wurden die Patienten zusätzlich nach dem siebten Tag angerufen.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 100 Patienten (50 Frauen) im Alter zwischen 18 und 71 Jahren (39,1 ± 12,7 Jahre) befragt. Die Rücklaufquote des Internetfragebogens betrug einen Tag nach Operation 91 %, nach 3 und 7 Tagen je 86 %. Insgesamt 82 % der Patienten füllten alle drei Fragebogen aus. Nur der Arbeitsstatus, nicht aber Alter, Geschlecht, Schulabschluss oder präoperative Schmerzen hatten einen Einfluss auf die Rücklaufquote. Es wurden 84 Patienten telefonisch erreicht; die Fragen wurden als unproblematisch angesehen, Internetprobleme waren minimal.
Schlussfolgerungen
Das Verfahren der internetbasierten Befragung zeichnete sich durch eine sehr gute Anwenderfreundlichkeit aus, die die hohe Compliance der Befragten erklärt. Diese Erhebungstechnik eröffnet optimierte Möglichkeiten, die Qualität und die Defizite des Schmerzmanagements erstmals papierlos auch nach ambulanten Operationen in Deutschland valide zu eruieren und zu verbessern.