Erschienen in:
01.10.2011 | Leitthema
Krebs und Ernährung
verfasst von:
G. Faber, T. Beinert, H.G. Hass, C. Lotze
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 10/2011
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Zusammenfassung
Tumorassoziierte Ernährungsprobleme werden meist auf die Entwicklung einer Kachexie im Verlauf schwerer Erkrankungen reduziert: Der erhöhte Energiebedarf der Tumorzellen, die verminderte Nahrungsaufnahme bei Inappetenz, Schluckbeschwerden und Stenosierungen des Verdauungstrakts sowie die verminderte Nahrungsverwertung bei Mitbeteiligung des Verdauungstrakts führen häufig zu einer deutlichen Gewichtsreduktion, die aber schon vor Erreichen einer Kachexie zu therapeutischen Maßnahmen führen muss. Da Fehl- und Überernährung zur Entstehung von Karzinomen beitragen, muss im Sinne einer Sekundärprävention bei definierten Patientengruppen auch eine Gewichtsreduktion bzw. eine Ernährungsumstellung erfolgen. In diesem Artikel werden die Grundsätze der im Sinne einer Tumorprävention gesunden Ernährung und wichtige Sonderfälle tumorbedingter Ernährungsprobleme beschrieben. Die stationäre onkologische Rehabilitation kann die Patienten bei der gewünschten Lebensstiländerung wesentlich unterstützen.