Erschienen in:
01.10.2011 | Leitthema
Sekundäres Lymphödem
Diagnostik und Therapie
verfasst von:
Dr. E.-M. Kalusche, G. Adam, O. Rick
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 10/2011
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Zusammenfassung
Ein sekundäres Lymphödem ist eine chronische, die Betroffenen sehr belastende Erkrankung mit Einlagerung von Lymphflüssigkeit im Gewebe, die durch eine Abflussbehinderung im lymphatischen System verursacht wird. Es resultieren Weichteilschwellungen, dadurch Funktionsstörungen, die eine Beeinträchtigung der Alltagsaktivitäten nach sich ziehen. Therapie der Wahl ist die komplexe physikalische Entstauungstherapie mit Lymphdrainage, Kompressionstherapie, entstauender Gymnastik und Hautpflege. In der Onkologie treten sekundäre Lymphödeme v. a. nach Operationen im Bereich der Brust, des Halses und des kleinen Beckens auf. Eine Strahlentherapie kann ebenfalls Ursache eines Lymphödems sein bzw. dieses verstärken. Bei Progression eines Lymphödems nehmen auch die Komplikationen zu. Eine umfassende Aufklärung und Schulung der Patienten ist daher nötig. Wichtig ist außerdem die gute Abstimmung zwischen Arzt, Physiotherapeut und Sanitätshaus. Das lebenslange Beachten der Verhaltensregeln bei Lymphödem und eine gute Compliance verhindern eine Verschlechterung.