Erschienen in:
01.12.2011 | Leitthema
Patientenorientierung in der Onkologie
Konzepte und Perspektiven im Nationalen Krebsplan
verfasst von:
Prof. Dr. J. Weis, M. Härter, H. Schulte, D. Klemperer
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 12/2011
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Zusammenfassung
Patientenorientierung stellt in der modernen Medizin ein Konzept dar, welches für die Ausrichtung der medizinischen Diagnostik und Behandlung auf die Bedürfnisse der Patienten steht und die Orientierung von Strukturen und Prozessen der Gesundheits- und Krankenversorgung auf die Interessen, Bedürfnisse und Präferenzen des Patienten bezeichnet. Dieses Konzept wird seit vielen Jahren im Zuge einer Neuorientierung der Medizin auch in der Onkologie diskutiert. Folgerichtig wurde es im Nationalen Krebsplan, der im Jahre 2008 vom Bundesministerium für Gesundheit, der Deutschen Krebsgesellschaft, der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren initiiert wurde, als Thema Patientenorientierung aufgegriffen und in Form eines eigenen Handlungsfelds mit dem Titel „Stärkung der Patientenorientierung“ eingerichtet. Dieses Handlungsfeld umfasst verschiedene Ziele, die neben einer patientenorientierten Informationsvermittlung und der Verbesserung von Beratungs- und Hilfsangebote auch die Verbesserung der kommunikativen Fähigkeiten aller in der onkologischen Versorgung tätigen Leistungserbringer, die Stärkung der Patientenkompetenz sowie die Verbesserung der Einbeziehung der Patienten in die medizinischen Behandlungsentscheidungen beinhalten. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über den Stand der Arbeit und der Überlegungen zur Verbesserung der Patientenorientierung in der Onkologie.