Erschienen in:
01.12.2013 | Leitthema
Deutsches Kinderkrebsregister
Aufbau und ausgewählte Ergebnisse
verfasst von:
Prof. Dr. J. Michaelis, P. Kaatsch
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 12/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund und Ziele
Bevölkerungsbezogene Krebsregister liefern wichtige Beiträge zur Gesundheitsberichtserstattung und Versorgungsforschung, zur Entdeckung von Risikofaktoren, zur Einschätzung therapeutischer Maßnahmen und zur Prävention. Bei der Verfolgung dieser Ziele kann das Deutsche Kinderkrebsregister (DKKR) auf mehr als 30 Jahre erfolgreicher Arbeit zurückblicken.
Material und Methoden
Das DKKR erfasst flächendeckend epidemiologische und klinische Daten von Kindern und Jugendlichen, die in Deutschland an Krebs erkranken, und führt eine systematische Nachbeobachtung der Überlebenden durch. Es ist mit mehr als 20 deutschlandweiten Therapieoptimierungsstudien eng verbunden. Auf der Basis des DKKR wurden mehrere ökologische und Fall-Kontroll-Studien durchgeführt, in letzter Zeit auch zunehmend im Rahmen internationaler Kooperationen.
Ergebnisse
Bisher wurden mehr als 55.000 Neuerkrankungen im DKKR erfasst, und mehr als 30.000 ehemalige Patienten stehen in der Langzeitbeobachtung. Es werden ausgewählte Ergebnisse zur Analyse von Risikofaktoren (unter anderem ionisierende und nichtionisierende Strahlung, Pestizide, Einflüsse auf das Immunsystem), von Spätfolgen (unter anderem Zweittumoren, Fertilität, Lebensqualität) sowie von präventiven Maßnahmen (Neuroblastomscreening) dargestellt.