Erschienen in:
01.08.2013 | Leitthema
Knochentumoren aus der Sicht des Radiologen
verfasst von:
Dr. V. Vieth, J. Krämer, C. Stehling, W. Heindel
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 8/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Aufgrund ihres seltenen Vorkommens gehört der Umgang mit bösartigen Knochentumoren nicht zum Arbeitsalltag der meisten Radiologen. Für die (Differential-)Diagnostik, das Staging, das Therapiemonitoring und die Nachsorge von Knochentumoren sind besondere Kenntnisse und Erfahrungen notwendig. Diese gilt es, zu kennen und umzusetzen.
Methoden
Trotz der enormen Entwicklung in der Schnittbilddiagnostik hat die Projektionsradiographie den mit Abstand wichtigsten Anteil an der primären Differenzialdiagnose von Knochenveränderungen. In Kombination mit der Magnetresonanz-(MRT) und Computertomographie (CT) kann so eine Läsion korrekt eingeordnet werden. Zur Therapieplanung müssen die exakte lokale Ausdehnung des Tumors (T-Staging: intrakompartimentell/extrakompartimentel) und das Vorhandensein von Fernmetastasen (M-Staging) erfasst werden. Sowohl für das T- wie für das M-Staging ist der Zeitpunkt der Diagnostik entscheidend: Das T-Staging muss vor der Biopsie und das M-Staging vor Beginn der Chemotherapie abgeschlossen sein.
Ergebnisse
In den meisten Studienprotokollen wird der Primärtumor mittels MRT, eine mögliche Lungenmetastasierung mittels CT und die Gesamtheit der Tumorlast mittels der Positronenemissionstomographie-CT (PET-CT) untersucht. Das Hauptaugenmerk liegt bisher in der Erfassung morphologischer Parameter wie Tumorgröße, Tumornekrosen, Kalzifikationen, Ossifikationen und dem Nachweis neuer Metastasen oder der Größenabnahme vorhandener Metastasen. Beispielsweise kann ein erfasster Progress zu einer direkten Änderung des Behandlungsarms führen.