Erschienen in:
01.12.2015 | Leitthema
Extrakutane Melanome unter besonderer Berücksichtigung des mukosalen Melanoms
verfasst von:
Dr. med. Philipp Al Ghazal, U. Lippert, M.P. Schön, S. Emmert
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 12/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Extrakutane Melanome sind zwar selten, wegen der häufig späten Diagnosestellung jedoch mit einer sehr hohen Mortalität assoziiert.
Ziel der Arbeit
Es werden verschiedene biologische und diagnostische Eigenschaften extrakutaner Melanome unter besonderer Berücksichtigung des mukosalen Melanoms dargestellt und, in Ermangelung evidenzbasierter Standards, wird ein Überblick über mögliche therapeutische Ansätze gegeben.
Material und Methoden
Es erfolgte eine systematische Literaturrecherche zu extrakutanen Melanomen mit den englischen Suchbegriffen „extracutaneous melanoma“, „mucosal melanoma“, „uveal melanoma“, „leptomeningeal melanoma“ und „c-KIT“ unter Verwendung der Datenbank Medline im Zeitraum 1982 bis 2014.
Ergebnisse
Extrakutane Melanome machen 1,4–5 % aller Melanome aus und sind somit sehr selten. Sie entstehen an den gastrointestinalen, mukosalen, urogenitalen oder respiratorischen Schleimhäuten, den Augen oder den Hirnhäuten aus dendritischen Melanozyten. Wegen ihrer oft schwierigen Erkennung sind extrakutane Melanome bei Diagnosestellung häufig schon weit fortgeschritten.
Schlussfolgerung
Die Substanzklasse der c-KIT-Inhibitoren erweist sich bei entsprechendem Mutationsstatus als neues, wirkungsvolles, zielgerichtetes Therapieverfahren bei extrakutanen Melanomen. Aufgrund der Seltenheit dieser Tumoren fehlen bislang prospektive, randomisierte Kontrollstudien, sodass das therapeutische Vorgehen stets im Einzelfall zu entscheiden ist.