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Erschienen in: Gefässchirurgie 2/2006

01.04.2006 | Geschichte der Gefäßchirurgie

Beherrschung einer dramatischen venösen Blutung bei Bernhard von Langenbeck anno 1857

verfasst von: Prof. Dr. W. Hach, V. Hach-Wunderle

Erschienen in: Gefässchirurgie | Ausgabe 2/2006

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Zusammenfassung

Bernhard von Langenbeck (1810–1887) gilt als einer der berühmtesten Chirurgen und als Begründer der wissenschaftlichen Chirurgie in Deutschland. Er lebte in einer Zeit, als nach Einführung der Narkose und der Antisepsis die Voraussetzungen für eine grandiose Entwicklung der Chirurgie geschaffen waren. Im Jahre 1848 übernahm er den Lehrstuhl der Chirurgie an der Berliner Charité.
Von Langenbeck war einer der Gründer der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie 1871 in Berlin und 14 Jahre lang ihr Vorsitzender. Viele neue Errungenschaften der Chirurgie gehen auf ihn zurück, insbesondere die Versorgung von Schussverletzungen und die Gelenkresektionen. Zusammen mit seinen Schülern Billroth und Gurlt gründete er 1860 die Zeitschrift „Archiv für klinische Chirurgie“, später „Langenbeck‘s Archiv“ genannt, und veröffentlichte in der ersten Ausgabe auch die Titelarbeit Beiträge zur chirurgischen Pathologie der Venen.
In seiner Kasuistik beschreibt von Langenbeck sehr ausführlich die Operation eines mannskopfgroßen Sarkoms am Oberschenkel einer 49-jährigen Frau, bei der es zu einer Verletzung der V. femoralis communis mit unstillbarer Blutung kam. Schließlich gelang es, durch Unterbindung der A. femoralis communis die lebensbedrohliche Situation zu beherrschen.
Von Langenbeck glaubte, die Arterienligatur zur Stillung der schweren venösen Blutung als Erster erfolgreich vorgenommen zu haben und wies die Chirurgie auf einen falschen Weg.
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Metadaten
Titel
Beherrschung einer dramatischen venösen Blutung bei Bernhard von Langenbeck anno 1857
verfasst von
Prof. Dr. W. Hach
V. Hach-Wunderle
Publikationsdatum
01.04.2006
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Gefässchirurgie / Ausgabe 2/2006
Print ISSN: 0948-7034
Elektronische ISSN: 1434-3932
DOI
https://doi.org/10.1007/s00772-006-0455-2

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