Erschienen in:
01.06.2008 | Leitthema
Stellenwert der Prostaglandine in der Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK)
verfasst von:
Dr. H. Lawall, R. Huber, M. Storck, C. Diehm
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 3/2008
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Zusammenfassung
Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Bewertung des klinischen Stellenwerts der Behandlung der PAVK mit Prostaglandinen unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen Leitlinienempfehlungen. Bei der Claudicatio intermittens gibt es Hinweise auf die Wirksamkeit von Prostanoiden zur Verbesserung der Gehleistung und Lebensqualität. Für Prostaglandin E1 konnte in einer Metaanalyse eine klinisch relevante Verbesserung der schmerzfreien Gehstrecke belegt werden. Damit einher geht eine Verbesserung der Lebensqualität. Eine Zulassung zu dieser Indikation liegt zurzeit nicht vor.
Bei der kritischen Extremitätenischämie ist aufgrund der hohen Amputationsgefahr vorrangiges Behandlungsziel die endovaskuläre oder operative Revaskularisation. Nur wenn diese Behandlung nicht in Betracht kommt, sind Prostanoide als konservative Therapieoption indiziert. Dabei kann bei etwa 50% der Betroffenen eine Verbesserung der Wundheilung, eine Reduktion der Schmerzen und auch eine Verminderung der Zahl hoher Amputationen erreicht werden. Diese Therapieempfehlungen finden sich in der überwiegenden Anzahl der aktuellen Leitlinien.