Erschienen in:
01.06.2008 | Originalien
Extrathorakal zervikal-endovaskuläre Hybridoperationen zur Behandlung der symptomatischen und/oder aneurysmatischen A. lusoria
verfasst von:
Dr. R. Kopp, S. Däbritz, R. Weidenhagen, M. Steck, L. Lauterjung, K.W. Jauch
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 3/2008
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Zusammenfassung
Die sog. A. lusoria stellt als aberrant verlaufende rechte A. subclavia die häufigste Abgangsvariante der Gefäße des Aortenbogens dar. Während diese Gefäßanomalie in den meisten Fällen symptomfrei bleibt, treten Beschwerden als Dysphagie oder Dyspnoe durch Kompression des Ösophagus oder der Trachea auf, insbesondere bei Aneurysmen der A. lusoria mit dem damit gegebenen Rupturrisiko. In seltenen Fällen kann eine Ischämie des rechten Arms durch eine Stenose der A. lusoria verursacht sein. Bei Kindern mit Dyspnoe und ursächlicher Trachealkompression sind neben der häufigeren atypisch verlaufenden linken A. subclavia auch angeborene Variationen in der Entwicklung und fehlenden Rückbildung des Aortenrings und der Pulmonalarterien zu beachten.
Während die operative Therapie bisher vorwiegend durch die offene chirurgische Behandlung über eine mediane Sternotomie oder laterale Thorakotomie mit zentraler Ligatur, Resektion und Transposition erfolgte, ermöglichen neue extrathorakale zervikal-endovaskuläre Hybrideingriffe zusätzliche geringer invasive Therapieoptionen, insbesondere bei den aneurysmatischen Erkrankungen der A. lusoria.