Komplikationen navigierter Eingriffe an der Wirbelsäule

2D- und 3D-Navigation nehmen zwischenzeitlich einen hohen Stellenwert in der operativen Versorgung von Wirbelsäulenverletzungen ein. Bei 2D-Navigation wird ein modalitätsbasierter Datensatz aus dem Bildwandler genutzt. Für die 3D-Navigation steht ein nicht modalitätsbasierter Datensatz aus einem konventionellen CT zur Verfügung oder es kann eine dreidimensionale modalitätsbasierte Erfassung über einen entsprechend vorgerüsteten isozentrischen C-Arm erfolgen. Experimentelle und klinische Studien zeigten eine Erhöhung der Präzision aller Modalitäten der Navigation bei der transpedikulären Implantation von Schrauben. Trotz Navigation wurden jedoch auch nicht ausreichend präzise Implantatplatzierungen evaluiert. Voraussetzung der korrekten Anwendung der Navigation ist die Kenntnis der möglichen Fehlerquellen der einzelnen Modalitäten. Diese erstrecken sich von der Datengewinnung über die Datenübertragung bis hin zur Anwendung am Patienten. Zur Erkennung und konsequenten Ausschaltung von Komplikationen bedarf es entsprechender Ausbildung und Trainings der Anwender des Systems sowie eines erfahrenen Operateurs, der dem Einsatz dieser Technik mit fundierter Kritikfähigkeit begegnet.