Erschienen in:
01.11.2007 | Berufskrankheit
Stufenverfahren Haut
Praktische Umsetzung aus dermatologischer Sicht
verfasst von:
PD Dr. C. Skudlik, S.M. John
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 4/2007
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Zusammenfassung
Berufsbedingte Hauterkrankungen machen >1/4 aller gemeldeten Berufskrankheitsverdachtsfälle in Deutschland aus. Zur Optimierung der Versorgung wurden seit 2005 die Präventionsansätze weiter optimiert und vernetzt: Der optimierte Hautarztbericht ermöglicht eine frühzeitige ambulante interdisziplinäre Prävention und einen Informationsfluss zwischen den beteiligten Akteuren. Parallel erweiterten die Unfallversicherungsträger bundesweit das Netz der ambulanten Schulungsmaßnahmen. Gleichzeitig wurde gewährleistet, dass Patienten mit schweren, ambulant nicht optimal zu versorgenden Berufsdermatosen in spezialisierten Zentren im Rahmen eines interdisziplinären, modifizierten stationären Heilverfahrens behandelt und einer optimierten Prävention zugeführt werden können. Parallel wurde zur Verbesserung der verwaltungsseitigen Abläufe innerhalb der gesetzlichen Unfallversicherung das „Stufenverfahren Haut“ eingeführt. Es stellt sicher, dass Betroffene mit berufsbedingten Hauterkrankungen den Präventionsangeboten rasch und stadienadaptiert zugeführt werden können. Das Gesamtkonzept stellt einen wesentlichen Schritt zu einem zeitgemäßen „Disease-Management“ in der Berufsdermatologie dar und kann als Modell einer funktionierenden integrierten Versorgung für andere berufsbedingte Erkrankungen dienen.