Erschienen in:
01.05.2008 | Die verletzte Schulter
Begutachtung der Rotatorenmanschettenläsionen
verfasst von:
Prof. Dr. F. Bonnaire
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 1/2008
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Zusammenfassung
Bei der Begutachtung von Rotatorenmanschettenrupturen bereitet die Tatsache, dass Rotatorenmanschettenläsionen unfallunabhängig und ohne Verursachung von Schmerzen oder Funktionsausfällen auftreten können und sich erst zum Zeitpunkt des versicherten Ereignisses bemerkbar machen, besondere Schwierigkeiten. Es werden die Schritte der Begutachtung mit den notwendigen Voraussetzungen dargestellt. Der D-13-Bericht ist der wichtigste Baustein für die spätere Begutachtung. Eine zeitnahe MRT-Untersuchung sollte sich anschließen, dabei ist die Kommunikation zwischen dem Auftrag gebendem Arzt und dem Radiologen von entscheidender Bedeutung. Die Begutachtung bezieht sich immer auf den Funktionszustand eines Gelenks oder einer Extremität vor dem versicherten Unfall. Kann kein unfallbedingter Schaden nachgewiesen werden, kann eine Rente nicht begründet werden. Es empfiehlt sich, eine Checkliste mit Pro und Kontra für eine unfallbedingten Schaden anzulegen und die Tatsachen nach dieser zu bewerten. Die Bewertung sollte im Gutachten verständlich begründet werden, Verweise auf die Begutachtungstabellen der gängigen Begutachtungsliteratur erlauben einen objektiven Vergleich der MdE-Einschätzung.