Erschienen in:
01.09.2012 | Leitthema
Periprothetische Frakturen bei Schulterendoprothese
verfasst von:
Prof. Dr. U. Stöckle, B. G. Ochs, D. Albrecht
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 3/2012
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Zusammenfassung
Periprothetische Humerusfrakturen sind zwar seltene Verletzungen, die uns jedoch aufgrund der steigenden Zahlen in der Schulterendoprothetik in Zukunft zunehmend beschäftigen werden. Prinzipiell können intra- und postoperative Frakturen mit spezifischen Risikofaktoren unterschieden werden. Aktuell gibt es nur wenig Evidenz zur Behandlung aufgrund kleiner, meist retrospektiver Fallserien. Für die Therapie entscheidend sind die Stabilität des Prothesenschafts und der Frakturverlauf. Entsprechend der Klassifikation nach Worland können A- und C-Frakturen mit stabilem Schaft durchaus konservativ behandelt werden. B-Frakturen im Bereich der Prothesenspitze sollten jedoch in der Regel operativ versorgt werden. Bei stabilem Schaft sollte möglichst eine winkelstabile Osteosynthese erfolgen, bei gelockertem Schaft der Wechsel auf einen langen Revisionsschaft. Zukünftig besteht Bedarf für prospektive Studien mit größeren Fallzahlen, um für diese schwer zu behandelnde Entität ein tragfähiges Therapiekonzept entwickeln und dieses überprüfen zu können.