Erschienen in:
01.11.2014 | Übersichten
Infektpseudarthrosen
Wann werden wir aktiv?
verfasst von:
Dr. M. Militz, S. Hackl, S. Hungerer, M. Öhlbauer, V. Bühren
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 4/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Infektpseudarthrose nach operativer Frakturbehandlung langer Röhrenknochen stellt auch im Zeitalter moderner Osteosyntheseverfahren eine Herausforderung für den Patienten, den Operateur, den Kostenträger, die Industrie und schließlich die Gesellschaft dar.
Therapie
Die Entscheidung zur Therapie beginnt mit der Diagnose bei klinischen Beschwerden und Funktionsdefizit. Chirurgisch stehen die radikale Resektion, Sequestrektomie und Entfernung aller Fremdkörper mit anschließender Rekonstruktion und Stabilisierung des Knochens im Vordergrund. Parallel müssen Komorbiditäten abgeklärt und die antibiotische Therapie und plastische Deckung eines möglichen Weichteildefekts geplant und vorgenommen werden. Für die Wahl des Rekonstruktionsverfahrens sind u. a. die Lokalisation, die Größe des Defekts, das Erregerspektrum, das Alter und der Wunsch des Patienten maßgebend. In der rationalen und emotionalen Beurteilung der Situation ist gemeinsam mit dem Patienten ein interdisziplinärer Behandlungsplan zu erarbeiten.