Erschienen in:
01.02.2012 | Originalarbeit
Trisomie 21, Demenz vom Alzheimer-Typ und Epilepsie
Erschienen in:
Clinical Epileptology
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Ausgabe 1/2012
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Zusammenfassung
Die Prävalenz von Epilepsien bei Personen mit Down-Syndrom (DS) ist in den zurückliegenden Jahrzehnten angestiegen, offensichtlich v. a. infolge einer Zunahme von epileptischen Anfallsleiden im höheren Patientenalter bei diesem Syndrom und parallel zu einer deutlichen Zunahme der Lebenserwartung von Menschen mit DS im Verlauf des 20. Jh.s. Die Prävalenz von Epilepsien bei Trisomie 21 liegt, alle Altersstufen zusammengenommen, nach neueren Studien bei 8–27%. Im Rahmen einer Demenz vom Alzheimer-Typ (AD) manifestieren sich beim DS Epilepsien häufig erstmalig (z. T. in mehr als zwei Drittel der Fälle) und erheblich häufiger als bei AD-Patienten, die nicht von einer Trisomie 21 betroffen sind. In diesem Zusammenhang auftretende Epilepsien sind in der Literatur mit einem sehr einheitlichen Erscheinungsbild beschrieben: Myoklonien und generalisiert tonisch-klinische Anfälle sind die im Wesentlichen beobachteten Anfallstypen, die (zumindest zeitweise) vorwiegend in der Aufwachphase registriert werden.