16.03.2018 | Pneumonie | CME
Pneumonien bei immunsupprimierten Patienten
Erschienen in: Zeitschrift für Pneumologie | Ausgabe 3/2018
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Immunsupprimierte Patienten erkranken häufiger und schwerer an Pneumonien als immunkompetente Personen. Sie zeigen ein breites Erregerspektrum, wobei beteiligte Erreger direkt mit der Art der Immunsuppression assoziiert sind. Angeborene oder primäre Immundefekte manifestieren sich oft bereits im Kindesalter. Die häufigste Ursache erworbener Immundefekte ist die Therapie mit immunsupprimierenden Medikamenten. Der Begriff der Immunsuppression kann jedoch auch auf ältere Patienten oder Patienten mit Komorbiditäten wie COPD (chronische obstruktive Lungenerkrankung) ausgedehnt werden, da sich auch in diesen Patientengruppen veränderte Erregerspektren sowie Besonderheiten in Häufigkeit und Verlauf von Pneumonien nachweisen lassen. In der bildgebenden Diagnostik ist die Computertomographie dem Thorax-Röntgenbild deutlich überlegen und kann z. T. Hinweise auf den auslösenden Erreger liefern. Blutkulturen, Antigen- sowie PCR-Tests sind nichtinvasive Methoden der Erregerdiagnostik, die bei entsprechender Indikation um invasive Techniken, vorrangig die flexible Bronchoskopie, erweitert werden.