Erschienen in:
04.12.2017 | Diabetisches Fußsyndrom | CME
Periphere arterielle Verschlusskrankheit und Diabetes mellitus
Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie bei Diabetespatienten
verfasst von:
Dr. H. Lawall
Erschienen in:
Die Diabetologie
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Ausgabe 8/2017
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Zusammenfassung
Bundesweit steigt die Zahl stationär mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit Behandelter. Dabei nimmt der Anteil von Menschen mit Diabetes kontinuierlich zu. Er liegt jetzt bei kritischer Extremitätenischämie bei fast 50 %. Die Zahl der hohen Amputationen infolge Durchblutungsstörungen beträgt etwa 16.000 pro Jahr, davon werden über 70 % bei Diabetespatienten durchgeführt. Deren Risiko einer hohen Amputation ist um das ca. 20-fache erhöht. Als nichtinvasive hämodynamische Funktionsuntersuchungen werden Knöchel- und Zehendruckmessungen sowie die Doppler-Pulskurvenanalyse empfohlen. Sie ermöglichen mit der Bildgebung die korrekte Diagnosestellung. Patienten mit kritischer Extremitätenischämie sollen zunächst endovaskulär revaskularisiert werden. Trotz der etwas schlechteren Offenheitsrate ist die Beinerhaltung nach diesem Eingriff dem Ergebnis nach Bypassanlage vergleichbar. Diabetespatienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz haben eine deutliche schlechtere Prognose.