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Erschienen in:
28.08.2019 | Neuropathischer Schmerz | Leitthema
Schmerzbehandlung bei diabetischer Polyneuropathie
Eine Standortbestimmung
Erschienen in: Die Diabetologie | Ausgabe 7/2019
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Hintergrund
Diabetes mellitus ist eine Volkskrankheit mit rapide steigenden Zahlen. Ein gravierendes Hauptsymptom ist die diabetische Neuropathie, die in etwa der Hälfte der Fälle mit neuropathischen Schmerzen einhergeht. Die Erkennung und Behandlung dieser Schmerzen stellen eine Herausforderung dar, die aber durch systematisches Vorgehen lösbar ist.
Material und Methoden
Bestehende Leitlinien werden unter Berücksichtigung themenbezogener Literatur und eigener Erfahrungen wiedergegeben.
Ergebnisse
Die wichtigste Therapie diabetischer neuropathischer Schmerzen ist die optimale Einstellung des Blutzuckerspiegels. Kommt es darunter nicht zu einer ausreichenden Schmerzlinderung, sollten frühzeitig symptomatische pharmakologische und nichtpharmakologische Maßnahmen ergriffen werden. Bei uneinheitlicher Datenlage kristallisierten sich Duloxetin, Pregabalin und Amitriptylin als gegen diabetische neuropathische Schmerzen wirksame Substanzen heraus. Als Mittel der nachgeordneten Wahl können aktuell topisches Capsaicin und nach strenger Indikationsstellung und unter engmaschiger Kontrolle auch Opioide eingesetzt werden.
Schlussfolgerungen
Die Behandlung von Patienten mit durch den Diabetes bedingten neuropathischen Schmerzen erfordert in besonderem Maß die interdisziplinäre Zusammenarbeit und schmerztherapeutische Expertise. Auch wenn die analgetische Therapie für Patienten und Behandler eine Herausforderung darstellt, gibt es doch bewährte und auch neue Ansätze, wie diabetischen neuropathischen Schmerzen begegnet werden kann.