27.02.2019 | Typ-1-Diabetes | Leitthema
Subphänotypen des Diabetes
Erschienen in: Die Diabetologie | Ausgabe 4/2019
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Hintergrund
Diabetes ist eine heterogene Erkrankung mit einer Vielzahl unterschiedlicher metabolischer Merkmale, welche einen unverzichtbaren prognostischen Wert für den Krankheitsverlauf haben können. Diese Erkenntnis lässt die traditionelle Taxonomie des Typ-1- und Typ-2-Diabetes hinterfragen und ermöglicht neue Ansätze, um Betroffene über spezifische metabolische Merkmale Subphänotypen der Erkrankung zuzuordnen.
Ziel der Arbeit
Unser Ziel ist es, die Relevanz von Subphänotypen des Diabetes in Verbindung mit unterschiedlichen Risikoprofilen für den Krankheitsverlauf und die zielgerichtete Behandlung vorzustellen.
Material und Methoden
Innovative Methoden werden eingesetzt, um Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes in Subgruppen zu kategorisieren sowie Unterschiede der diabetesbedingten Komplikationen und optimale therapeutische Ansätze zu identifizieren. Die mögliche klinische Relevanz neuer Diabetesuntergruppen wird mit Blick auf neue Studien beleuchtet.
Ergebnisse
Patienten mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes können, basierend auf anthropometrischen und metabolischen Merkmalen, in Untergruppen klassifiziert werden, wobei das Alter bei Diagnosestellung, der Grad der Fettleibigkeit, die Kontrolle des Blutglukosespiegels, die Insulinsensitivität und die Betazellfunktion im Vordergrund stehen. Neue Daten lassen vermuten, dass Patienten aus verschiedenen Untergruppen besondere Risikoprofile für diabetesassoziierte Komplikationen aufweisen könnten.
Diskussion
Patienten mit Diabetes zeigen ein breites Spektrum an metabolischen Merkmalen, die eine Klassifikation in Subphänotypen erlauben. Die Relevanz einer Neuklassifizierung des Diabetes sowie der Prävention diabetesbedingter Komplikationen ist noch nicht hinreichend geklärt, sodass weitere Untersuchungen notwendig sind.
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