Erschienen in:
01.02.2014 | Schule
Wirkung schulischer Gesundheitsförderung auf soziale Ungleichheit
Systematischer Review
verfasst von:
Felix Hofmann, Edith Flaschberger, Rosemarie Felder-Puig
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 1/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ausgehend von der These, dass gesundheitspolitische Interventionen bei privilegierten Gruppen prinzipiell besser wirken, wurde untersucht, inwiefern dies auch auf die schulische Gesundheitsförderung zutrifft.
Methode
Auf Basis eines systematischen Reviews sollte beurteilt werden, ob einschlägige Interventionen die soziale Ungleichheit weiter vergrößern. Zwei Reviewer selektierten unabhängig voneinander die Ergebnisse umfassender Datenbankabfragen auf Basis vorab definierter Inklusionskriterien, 25 Arbeiten wurden ausgewählt.
Ergebnisse
Die meisten Interventionen zu Ernährungs- und Bewegungsthemen erhöhten die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern. Auf ethnische und sozioökonomische Ungleichheit traf dies nur vereinzelt zu. Im Bereich Zahngesundheit fand sich keine Intervention, die die soziale Ungleichheit vergrößerte. In puncto psychische Gesundheit und Substanzkonsum zeigten sich gemischte Effekte, je nach Art der Intervention und Outcomeindikator.
Schlussfolgerung
Die Ausgangsthese lässt sich nur eingeschränkt auf die schulische Gesundheitsförderung übertragen. Bestimmte Maßnahmen können eine Vergrößerung der Ungleichheit offenbar verhindern.