Erschienen in:
16.08.2016 | Originalarbeit
Gesundheitsförderung in Städten und Gemeinden
Entwicklungsstand und Perspektiven für das Setting „Kommune“ nach Verabschiedung des Präventionsgesetzes
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. Alf Trojan, Veronika Reisig, Joseph Kuhn
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 4/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Beitrag reflektiert das Präventionsgesetz und seine Umsetzung in Deutschland mit Blick auf das Setting Kommune. Welche Aufgaben, Ziele, Herausforderungen und Chancen ergeben sich aus dem Präventionsgesetz für die darin angesprochenen Akteure? Durch den Rückblick auf die bisherige Praxis und Forschung wird einerseits ein Grundverständnis des in den letzten 30 Jahren erreichten Entwicklungsstands vermittelt. Andererseits können von der bisherigen Entwicklung ausgehend die zukünftig möglichen Aktivitäten und Fortschritte, aber auch Grenzen für Gesundheitsförderung in Städten und Gemeinden aufgezeigt werden. Mit dem 2015 verabschiedeten Präventionsgesetz ist ein neuer Meilenstein für die Gesundheitsförderung und Prävention erreicht. Die wichtige Rolle von Settings im Allgemeinen und insbesondere des kommunalen Settings wird in dem Gesetz besonders hervorgehoben.
Ziel
Der Beitrag soll den erreichten Stand in der kommunalen Gesundheitsförderung darstellen und reflektieren, welche Relevanz das Präventionsgesetz für die Weiterentwicklung haben wird.
Ergebnisse
Die Wiederentdeckung des kommunalen Handlungsrahmens für die Gesundheitsförderung war in den 1970er Jahren Ausgangspunkt für neue Initiativen, die durch die Ottawa-Charta 1986 weiter gestärkt wurden. Akteure, Strukturen, Steuerungsansätze sind daher inzwischen zwar vorhanden, aber kaum nachhaltig gesichert. Finanzierung und Qualitätssicherung sind gerade in den letzten Jahren in den Fokus gerückt worden, bleiben aber weit hinter dem Wünschbaren zurück. Das neue Präventionsgesetz könnte insbesondere die Finanzierung und Koordination der Gesundheitsförderung in Gemeinden und Städten verbessern helfen.
Diskussion
Den Abschluss des Beitrags bilden Überlegungen zu den Chancen und Herausforderungen, die sich aus dem Präventionsgesetz für die kommunale Prävention und Gesundheitsförderung ergeben. Urteile über die Instrumente des Präventionsgesetzes sind noch nicht möglich. Aber trotz erheblicher Hemmnisse für raschen Fortschritt können bei einem Blick in die Zukunft auch Aspekte einer Stärkung der kommunalen Ebene und des Öffentlichen Gesundheitsdienstes ausgemacht werden.