Erschienen in:
01.09.2015 | Diagnostik in der Nephrologie | CME Zertifizierte Fortbildung
Sonographie in der Diagnostik des akuten Nierenversagens
verfasst von:
Dr. F. Drüschler, Prof. Dr. V. Schwenger
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 5/2015
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Zusammenfassung
Die B-Bild-Sonographie stellt heute einen wesentlichen Baustein in der Diagnostik des akuten Nierenversagens (ANV) dar. Ihr besonderer Vorteil liegt in der raschen Verfügbarkeit. Mit der B-Bild-Sonographie kann eine postrenale Genese klar von andersartigen Ursachen abgegrenzt werden. Die diagnostische Trennschärfe der B-Bild-Sonographie in der Diagnostik und ätiologischen Klärung des nicht obstruktiven ANV ist jedoch begrenzt. Durch Vermessung der Nierengröße und der Parenchymbreite lassen sich zusätzliche Informationen erhalten, die es erlauben, zwischen chronischen und akuten Schädigungen der Nieren zu differenzieren. Dadurch liefert die B-Bild-Sonographie im Kontext mit den anamnestischen und klinischen Daten wesentliche Informationen für Therapie, Prognose und auch das weitere diagnostische Vorgehen. Durch Kombination mit der farbkodierten Dopplersonographie (FKDS) lässt sich das diagnostische Spektrum noch erweitern. So gelingt es, Störungen der renalen Perfusion, etwa durch Stenosen oder gar einen Verschluss der großen extrarenalen Gefäße, zu erkennen. In dieser Hinsicht hat die FKDS heute z. B. in der frühen perioperativen Phase nach Nierentransplantation einen unverzichtbaren diagnostischen Stellenwert erreicht, der es ermöglicht, Patienten bei vaskulären Komplikationen zeitnah einer chirurgischen Revision zuzuführen.