Erschienen in:
02.10.2019 | Akutes Nierenversagen | Leitthema
Akutes pulmorenales Syndrom auf der Intensivstation
Rationale Diagnostik und Therapie
verfasst von:
P. Enghard, C. Erley, A. Schreiber
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Das akute pulmorenale Syndrom (PRS) besteht in der Kombination einer pulmonalen Hämorrhagie mit einem akuten Nierenversagen in Folge einer gemeinsamen immunologischen Ursache. Das PRS stellt ein lebensbedrohliches Krankheitsbild dar, weshalb diese Patienten häufig auf der Intensivstation diagnostiziert und behandelt werden müssen. Die Frage eines möglichen PRS stellt Intensivmediziner regelhaft vor verschiedene Herausforderungen, wie die der Differenzialdiagnose zwischen Infekt und aktivem PRS und die Frage der Behandlung bei noch unsicherer Diagnose. Die häufigste Ursache eines PRS ist die ANCA(antineutrophile zytoplasmatische Antikörper)-assoziierte Vaskulitis; seltenere Ursachen sind u. a. Anti-GBM(glomeruläre Basalmembran)-Erkrankung und der systemische Lupus erythematodes. Daneben bietet die internistische Intensivmedizin viele andere Krankheitsbilder, die diese Kombination von Organmanifestationen imitieren können und abgegrenzt werden müssen. Zusammengenommen stellt das PRS ein wichtiges Krankheitsbild und eine wichtige Differenzialdiagnose in der internistischen Intensivmedizin dar.