Erschienen in:
01.03.2010 | Originalarbeit
Fingerkuppendefekte
Ersetzt der Semiokklusivverband die Lappenplastiken?
verfasst von:
Dr. M. Richter
Erschienen in:
Obere Extremität
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Ausgabe 1/2010
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Zusammenfassung
Fingerkuppendefekte sind häufige Verletzungen. Zur Deckung werden in den meisten Lehrbüchern lokale VY –Lappenplastiken nach Tranquilli-Leali bzw. Kutler empfohlen. Die Technik ist jedoch anspruchsvoll und auch der Längengewinn dieser Lappenplastiken ist in der Regel deutlich geringer als in den gängigen Zeichnungen dargestellt. Die Behandlung wird daher oft durch eine Wundheilungsstörung oder eine partielle Sekundärheilung prolongiert.
Die Behandlung mit Semiokklusivverbänden führt zu einer erstaunlichen Kuppenregeneration mit Wiederkehr von Tastleisten und normaler Sensibilität. Sie ist einfach und ohne Aufwand durchführbar. Wird bei der Indikation als Grenze der Verlust vom distalen Nageldrittel bis maximal distale Nagelhälfte eingehalten, ist der Semiokklusivverband der VY-Lappenplastik vorzuziehen.