Erschienen in:
01.05.2008 | Journal Club
Psychiatrischer Beitrag
Ist der Konsum von Kinderpornografie ein Prädiktor für reale sexuelle Missbrauchsdelikte an Kindern?
verfasst von:
Klaus Elsner
Erschienen in:
Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie
|
Ausgabe 2/2008
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Auszug
Der Besitz von Kinderpornografie und die Verbreitung kinderpornografischen Materials hat durch das Internet eine neue Qualität und Quantität erlangt. Das Internet ist zum vorherrschenden Medium für den Austausch kinderpornografischer Bilder und Videosequenzen geworden. Kinderpornografisches Material ist im Internet relativ leicht zugänglich und kostengünstig, wenn nicht sogar kostenlos durch file sharing verfügbar. Vor allem aber ist der Zugang zu den entsprechenden Bild- und Videodateien anonym und die Gefahr der Entdeckung verhältnismäßig gering. Trotzdem ist in den letzten Jahren ein deutlicher Anstieg der Fälle zu verzeichnen, in denen Männer wegen des Besitzes und der Verbreitung kinderpornografischen Materials im Internet verurteilt werden. In diesem Zusammenhang ist auch die Frage von Bedeutung, wie wahrscheinlich es ist, dass und in welchem Ausmaß diese Täter zukünftig auch reale sexuelle Übergriffe an Kindern begehen werden. Bislang gibt es zu dieser Fragestellung nur wenige prospektive Studien, die empirisch fundierte Daten zu ihrer Beantwortung zur Verfügung stellen. …