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Prof. Dr. med. Boris A. Stuck, Marburg
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Dr. med. Alfred Wiater, Köln
1 Zusammenfassung
2 Konzept der Aktualisierung
3 Diagnostik
3.1 Klinische Untersuchung
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Die Untersuchung der Mundhöhle und des Rachens ist von großer Bedeutung und soll durchgeführt werden (Evidenzlevel 5, Empfehlungsgrad A).
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Wird die Therapie mit einer progenierenden Schiene erwogen, soll eine Einschätzung der möglichen Unterkieferprotrusion erfolgen sowie ein Zahnstatus erhoben werden (Evidenzlevel 5, Empfehlungsgrad A)
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Bei der diagnostischen Abklärung der OSA soll eine orientierende Beurteilung der skeletalen Morphologie des Gesichtsschädels erfolgen (Evidenzlevel 5, Empfehlungsgrad A).
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Zur Beurteilung der strömungsrelevanten nasalen Strukturen sollte eine klinische Untersuchung der Nase erfolgen (Evidenzlevel 5, Empfehlungsgrad B), diese kann auch eine endoskopische Beurteilung beinhalten (Evidenzlevel 5, Empfehlungsgrad C).
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Zur Erfassung des Körpermasseindex sollen die Körpergröße und das Körpergewicht ermittelt werden (Evidenzlevel 5, Empfehlungsgrad A)
3.2 Diagnostische Polysomnografie
Funktion | Parameter | Technik | Optimale Abtastrate (Hz) | Filter (Hz) |
---|---|---|---|---|
Schlaf | EEG, EOG | Elektroden | 500 | 0,3–35 |
EMG | Elektroden | 500 | 10–100 | |
Atmung | Atemfluss | Staudruck, Thermistor | 100 | 0,1–15 |
Atmungsanstrengung | Induktions-Plethysmografie | 100 | 0,1–15 | |
Sauerstoffsättigung | SaO2 | 25 | – | |
Kohlendioxid | tcPaCO2 | 25 | – | |
Schnarchen | Mikrophon | 500 | – | |
Kardial | EKG | Elektroden | 500 | 0,3–70 |
Bewegung | EMG M. tibialis | Elektroden | 500 | 10–100 |
Körperposition | Lagesensor | 1 | – | |
Video | Videokamera | 5 | – |
Studienname | Autor | Jahr | Land | Studientyp | Outcome | EL |
---|---|---|---|---|---|---|
Diagnostic testing for obstructive sleep apnea in adults | Mokhlesi et al. (2017) [21] | 2017 | USA | Leitlinie der American Medical Association | Polysomnografie oder Polygrafie soll zur Diagnose in unkomplizierten Fällen mit mittlerer und schwerer Schlafapnoe eingesetzt werden. In komplizierten Fällen (mit Begleiterkrankungen) soll nur die Polysomnografie eingesetzt werden | 1 |
Sleep apnea: a review of diagnostic sensors, algorithms, and therapies | Shokoueinejad M et al. (2017) [22] | 2017 | USA | Übersicht zur Methodik | Übersicht zur Methodik von Sensoren, Signalen und Algorithmen | 1 |
Rules for scoring respiratory events in sleep: Update of the 2007 AASM manual for the scoring of sleep and associated events | AASM (Berry et al. 2012) [14] | 2012 | USA | Update der Metaanalyse Redline et al. 2007 mit Bezug auf Sensoren, Aufzeichnung, Auswertung | Atmungsauswertung | 1a |
The scoring of arousal in sleep | Bonnet et al. (2007) [8] | 2007 | USA | Metaanalyse von 122 Studien nach Review von 2415 Studien | Arousalauswertung | 1a |
The scoring of cardiac events during sleep | Caples et al. (2007) [9] | 2007 | USA | Metaanalyse von 14 Studien nach Review von 285 Studien | EKG und Kreislauf | 1a |
Digital analysis and technical specifications | Penzel et al. (2007) [23] | 2007 | USA | Metaanalyse von 119 Studien nach Review von 154 Studien | Technik, automatische Schlafauswertung | 1a |
The scoring of respiratory events in sleep | Redline et al. (2007) [12] | 2007 | USA | Metaanalyse von 182 Studien nach Review von 2298 Studien | Atmungsauswertung | 1a |
The visual scoring of sleep in adults | Silber et al. (2007) [6] | 2007 | USA | Metaanalyse von 26 Studien nach Auswertung von über 1000 Studien | Schlafstadienauswertung | 1a |
Movements in sleep | Walters et al. (2007) [10] | 2007 | USA | Metaanalyse von 44 Studien nach Review von 81 Studien | Bewegungsauswertung | 1a |
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Die Polysomnografie im Schlaflabor mit Überwachung durch schlafmedizinisch qualifiziertes Personal wird als Grundinstrument und Referenzmethode empfohlen (Evidenzlevel 2a, Empfehlungsgrad A).
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Die Polysomnograpfe soll entsprechend den aktuellen Empfehlungen durchgeführt werden. Dies beinhaltet die Aufzeichnungen von Schlaf-EEG, EOG, EMG, EKG, des Atemflusses, Schnarchen, der Atmungsanstrengung, der Sauerstoffsättigung, der Körperlage und des Videos (Evidenzlevel 2a, Empfehlungsgrad A).
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Die Polysomnografie sollte durchgeführten werden, wenn die Ergebnisse der Polygrafie nicht eindeutig sind, bei persistierendem Verdacht auf eine SBAS trotz unauffälliger Polygrafie, zur Differenzialdiagnostik schlafmedizinischer Erkrankungen und/oder bei Verdacht auf schlafmedizinisch relevante komorbide Störungen (Evidenzlevel 2a, Empfehlungsgrad B)
3.3 Polygrafie für schlafbezogene Atmungsstörungen
Studienname | Autor | Jahr | Land | Studien-Typ | Pat.-zahl | Outcome | EL |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Executive summary on the systematic review and practice parameters for portable monitoring in the investigation of suspected sleep apnea in adults | Am. Thoracic Soc. (2004) [24] | 2004 | USA | Metaanalyse von 51 Studien | – | Portables Monitoring kann unter bestimmten Voraussetzungen die Prätestwahrscheinlichkeit von Schlafapnoe erhöhen bzw. erniedrigen | 1 |
Practice parameters for the use of portable monitoring devices in the investigation of suspected obstructive sleep apnea in adults | Chesson et al. (2003) [25] | 2003 | USA | Keine formale Metaanalyse, da Studien zu verschieden. Formale Evidenzbewertung von Studien | – | Portables Monitoring kann unter bestimmten Voraussetzungen die Prätestwahrscheinlichkeit von Schlafapnoe erhöhen bzw. erniedrigen | 1 |
Clinical guidelines for the use of unattended portable monitors in the diagnosis of obstructive sleep apnea in adult patients | Collop et al. (2007) [18] | 2007 | USA | Metaanalyse von 291 Studien | – | Portables Monitoring für Schlafapnoe ist möglich mit 4–6 Kanälen, durchgeführt von Schlafmedizinern | 1a |
Obstructive sleep apnea devices for out-of-center (OOC) testing: technology evaluation | Collop et al. (2011) [19] | 2011 | USA | Polygrafiegeräte-Bewertung mit systematischem Literatur-Review | – | SCOPER-Kriterien zur Bewertung von Polygrafiegeräten | 1 |
Home diagnosis of sleep apnea: a systematic review of the literature | Flemmons et al. (2003) [26] | 2003 | USA | Metaanalyse von 35 Studien hoher Qualität | – | Portables Monitoring bei Schlafapnoe möglich, nicht bei Komorbiditäten und anderen Schlafstörungen | 1a |
Systematic review and meta-analysis of the literature regarding the diagnosis of sleep apnea | Ross et al. (2000) [27] | 2000 | USA | Metaanalyse von 71 Studien nach Review von 937 Studien, HTA-Report | 7572 | Bis zu 17 % falsch-negative Befunde und bis 31 % falsch-positive Befunde | 1a |
Diagnosis of obstructive sleep apnea by peripheral arterial tonometry: meta-analysis | Yalamanchali et al. (2013) [28] | 2013 | USA | Metaanalyse von 14 Studien | 909 | Portables Monitoring mit Watch-PAT-Gerät erlaubt Diagnose von obstruktiver Schlafapnoe bei hoher Prätestwahrscheinlichkeit | 1a |
Screening for obstructive sleep apnea in adults | 2017 | USA | Empfehlung von US Preventive Services | – | Asymptomatische Erwachsene müssen nicht auf Schlafapnoe gescreent werden, da Evidenz für Notwendigkeit unzureichend ist | 1 | |
Clinical use of a home sleep apnea test: an American Academy of Sleep Medicine Position Statement | Rosen et al. (2017) [31] | 2017 | USA | Positionspapier | – | Nur Ärzte können eine Schlafapnoediagnose durchführen. Eine klin. Untersuchung und Risikoabschätzung ist erforderlich. Polygrafie kann in symptomatischen Patienten mit mittlerer und schwerer Schlafapnoe eingesetzt werden. Eine visuelle Auswertung der Polygrafie ist erforderlich. Screenen bei Patienten ohne Symptome ist nicht indiziert | 1 |
Classification methods to detect sleep apnea in adults based on respiratory and oximetry signals: a systematic review | Uddin et al. (2018) [32] | 2018 | USA | Systematisches Review | – | 62 Studien untersucht. Die Kombination von Atmungssignalen und SaO2 reicht bei guter Qualität und guten Algorithmen aus, um eine zuverlässige Diagnose von Schlafapnoe zu erzielen | 1 |
-
Polygrafiesysteme sollen bei hoher Prätestwahrscheinlichkeit zur Diagnose einer OSA eingesetzt werden (Evidenzlevel 2a, Empfehlungsgrad A).
-
Die Polygrafie soll bei geringerer Vortestwahrscheinlichkeit, bei Verdacht auf begleitende somnologische oder schlafmedizinisch relevante komorbide Erkrankungen zum alleinigen Nachweis und zum Ausschluss einer OSA nicht eingesetzt werden. (Evidenzlevel 5, Empfehlungsgrad A).
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Die Polygrafie zur Diagnostik schlafbezogener Atmungsstörungen soll von schlafmedizinisch qualifizierten Ärzten durchgeführt werden, die die Prätestwahrscheinlichkeit, die Symptomatik sowie die Komorbiditäten erfassen und bewerten können (Evidenzlevel 5, Empfehlungsgrad A).
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Die Auswertung der aufgezeichneten Signale soll durch geschultes Personal visuell erfolgen. Die alleinige Auswertung durch sogenanntes automatisches Scoring ist derzeit nicht zu empfehlen (Evidenzlevel 2a, Empfehlungsgrad A).
-
Für eine Ausschlussdiagnostik schlafbezogener Atmungsstörungen soll die kardiorespiratorische Polysomnografie durchgeführt werden; die Polygrafie ist nicht ausreichend (Evidenzlevel 2a, Empfehlungsgrad A).
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Zur Abklärung einer ventilatorischen Insuffizienz, einer Hypoventilation im Schlaf oder eines Obesitas-Hypoventilationssyndroms ist die Polygrafie nicht ausreichend, dazu sind Messungen der Blutgase (paCO2 und HCO3−) am Tag und des CO2 im Schlaf notwendig (Evidenzlevel 2a, Statement).
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Verlaufs- und Therapiekontrollen können polygrafisch erfolgen. Bei Patienten mit fraglichem Therapieerfolg, bei Patienten mit hohem Herzkreislaufrisiko und bei Patienten mit anderen den Schlaf beeinträchtigenden Erkrankungen können PSG-Kontrollen auch ohne vorherige Polygrafie durchgeführt werden (Evidenzlevel 2b, Empfehlungsgrad C).
3.4 Diagnostik von schlafbezogenen Atmungsstörungen mit reduzierten Systemen
-
Polygrafien mit weniger als den o. g. Kriterien können Hinweise auf das Vorliegen schlafbezogener Atmungsstörungen geben. Sie sollen als alleinige Maßnahme für die Diagnostik von schlafbezogenen Atmungsstörungen nicht erfolgen (Evidenzlevel 2b, Empfehlungsgrad A).
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Bei Vorliegen von kardiovaskulären Risikoerkrankungen für schlafbezogene Atmungsstörungen (z. B. arterielle Hypertonie, Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern, zerebrovaskuläre Erkrankungen) ohne Vorhandensein aller typischen Symptome ist eine Ein- oder Zweikanal-Registrierung als Suchtest möglich. Ergibt sich aus dieser Registrierung ein Verdacht auf eine OSA, soll eine weiterführende Diagnostik mit Polygrafie oder Polysomnografie durchgeführt werden (Evidenzlevel 2b, Empfehlungsgrad A).
3.5 Diagnostik von schlafbezogenen Atmungsstörungen mit alternativen Systemen
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Systeme mit peripherer arterieller Tonometrie weisen eine gute Evidenz für die Diagnostik der Schlafapnoe auf und sollten analog zur Polygrafie bei hoher Prätestwahrscheinlichkeit für den diagnostischen Nachweis und die Schweregradbestimmung von schlafbezogenen Atmungsstörungen eingesetzt werden (Evidenzlevel 2a, Empfehlungsgrad B).
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Systeme basierend auf Smartphone- und Smartwatch-Technologie mit internen und externen Sensoren sind bisher nicht als Medizinprodukt zugelassen, und Validierungsstudien fehlen, bzw. liegen nur in Ausnahmefällen vor, sodass sie derzeit nicht empfohlen werden (Evidenzlevel 5).
4 Obstruktive Schlafapnoesyndrome
4.1 Obstruktive Schlafapnoe und Demenz
4.1.1 Therapie der obstruktiven Schlafapnoe bei Menschen mit Demenz
Autor | Jahr | Land | Studientyp | Population | Patienten | Intervention | Design/Endpunkte | Effekte | EL |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Chong [47] | 2006 | USA | Randomisiert, Placebo-kontrolliert, doppelblind | Mittel- bis schwergradige OSA, leichte bis mittelgradige Demenz | N = 37 | CPAP versus subtherapeutischem CPAP Beobachtungszeitraum: 6 Wochen | Änderung der subjektiven Tagesschläfrigkeit | CPAP versus subtherapeutischem CPAP: ∆ Epworth Sleepiness Scale: nach 3 Wochen −2,3 versus −0,7; nach 6 Wochen −3,4 versus −1,8. Zwischengruppenvergleiche nicht analysiert | 2b |
Ancoli-Isarael et al. [46] und Cooke et al. [49] | 2008 und 2009 | USA | Randomisiert, Placebo-kontrolliert, doppelblind | Mittel- bis schwergradige OSA, leichte bis mittelgradige Demenz | N = 52 | CPAP versus subtherapeutischem CPAP Beobachtungszeitraum: 3 Wochen | Änderung eines zusammengesetzten neurophysiologischen Testscores (Composite Neurphysiological Score, CNS), Tiefschlaf und Aufwachreaktionen | Keine signifikante Änderung des CNS-Scores und anderer neuropsychologischer Tests in beiden Behandlungsgruppen. Der Tiefschlaf nahm in der CPAP-Gruppe zu, die Aufwachreaktionen ab | 2b |
Cooke et al. [48] | 2009 | USA | Fallserie | Mittel- bis schwergradige OSA, leichte bis mittelgradige Demenz | N = 10 | CPAP versus Abbrechern der eingeleiteten CPAP-Therapie | CNS-Scores und andere neuropsychologische Tests, subjektive Tagesschläfrigkeit (ESS-Score) | Numerisch bessere kognitive Leistungsfähigkeit, weniger Tagesmüdigkeit und depressive Symptomatik in der CPAP-Gruppe im Vergleich zu den CPAP-Abbrechern | 4 |
Moraes et al. [50] | 2008 | Brasilien | Randomisiert, Placebo-kontrolliert, doppelblind | Mittel- bis schwergradige OSA, leichte bis mittelgradige Demenz | N = 23 | Donepezil (Medikament zur Behandlung der kognitiven Beschwerden bei Demenz) versus Placebo für 3 Monate | Apoe-Hypopnoe-Index, SaO2, REM-Schlaf | Donezil verbesserte signifikant AHI, Sauerstoffsättigung und REM-Schlaf | 2b |
4.1.2 Nächtliche Überdruckbeatmung
4.2 Nicht-CPAP-Verfahren bei obstruktiver Schlafapnoe
4.2.1 Lagetherapie
Autor | Jahr | Land | Studientyp | Population | Patientenanzahl | Intervention | Endpunkt | Effekt | EL |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Benoist et al. [53] | 2017 | International | RCT | POSA | 99 randomisiert (81 Studie beendet) | SPT vs. UPS | AHI, ODI, Schlafzeit in Rückenlage, ESS, FOSQ, MDA (mean disease alleviation) | OA und SPT gleichwertig in der AHI-/ODI- Reduktion; kein Effekt auf ESS und FOSQ | 1b |
Berry et al. [51] | 2019 | USA | Crossover-RCT | POSA | 117 | SPT und automatische CPAP-Therapie | AHI, mittlere nächtliche Nutzung | AHI 3,58/h (p < 0,001) höher unter SPT. SPT-Nutzung 58 min/Nacht länger als CPAP-Nutzung (p < 0,0001) | 1b |
Dieltjens et al. [54] | 2015 | International | RCT | POSA | 20 (alle mit residueller POSA unter OA-Therapie) | SPT vs. SPT und UPS | Primär: AHI Sekundär: ODI, Körperlagewechsel, Schlafstadien | OA und SPT gleichwertig in der AHI- und ODI-Reduktion; Kombination signifikant besser als Einzeltherapien. Keine subjektiven Parameter erhoben | 1b |
Eijsvogel et al. [55] | 2015 | Niederlande | Parallel über 1 Monat | POSA | 55 | SPT vs. TBT | Primär: Schlafzeit in Rückenlage Sekundär: AHI, ESS, FOSQ, SASQ, neuropsychologische Testbatterie, Blutdruck | TBT und SPT gleichwertig in der Reduktion der Rückenlage. Compliance, UPS, Schlafqualität und Lebensqualität mit SPT signifikant besser als mit TBT | 1b |
Jackson et al. [57] | 2015 | Australien | Parallel über 4 Wochen | POSA | 86 | Modifizierte Tennisballtechnik (TBT) vs. Lifestyleplan | Primär: Schlafzeit in Rückenlage Sekundär: AHI, ESS, FOSQ, SASQ, neuropsychologische Testbatterie, Blutdruck | TBT reduziert Schlafzeit in Rückenlage signifikant mehr als Lifestyleplan | 1b |
Ha et al. [58] | 2010 | International | Metaanalyse | OSA | 71 | Lagetherapie vs. CPAP | AHI, ESS, O2-Sättigung, subjektive Testverfahren/Fragebögen | Überlegenheit der CPAP-Therapie lediglich in Bezug auf AHI und O2-Sättigung, Empfehlung für lageabhängige OSA mit CPAP-Incompliance/Intoleranz | 1b |
Laub et al. [59] | 2017 | International | RCT | POSA | 101 | SPT vs. keine Therapie | AHI, Schlafzeit in Rückenlage, ESS | SPT reduziert AHI und Schlafzeit in Rückenlage gegenüber keiner Therapie, ESS signifikante Reduktion unter SPT | 1b |
de Ruiter et al. [60] | 2018 | International | Randomisiert über 12 Monate | POSA | 99 eingeschlossen (58 abgeschlossen) | SPT vs. UPS | AHI, ODI, ESS, FOSQ-30, Adhärenz | AHI, ODI in beiden Gruppen signifikant reduziert. Kein Unterschied zwischen beiden Gruppen | 1b |
Skinner et al. [61] | 2008 | Neuseeland | Parallel über 4 Monate | OSA | 20 | „Thoracic anti-supine band“ (modifizierte Tennisballmethode) versus CPAP | AHI (Mittel und erfolgreiche Reduktion) und mittlere O2-Sättigung ESS, FOSQ, SF-35 Compliance, Nebenwirkungen | CPAP > Lagetherapie Signifikant besser als Kontrolle n. s. Lagetherapie > CPAP | 1b |
Srijithesh et al. [52] | 2019 | Indien | Metaanalyse von 5 RCTs | POSA | 251 | 3 RCT aktive Lagetherapie (SPT) 2 passive Lagetherapie (ähnlich Tennisballmethode, Lagekissen) | AHI und ESS | Lagetherapie verbessert signifikant den AHI (−7,38/h, 95 % CI −10,06–−4,7) und die Tagesschläfrigkeit (ESS −1,58, 95 % CI −2,89–−0,29) im Vergleich zur Kontrollintervention | 1a |
Srijithesh et al. [52] | 2019 | Indien | Metaanalyse von 3 Crossover-RCTs | POSA | 72 | 1 RCT aktive Lagetherapie (SPT) 2 RCTs passive Lagetherapie (TBT, Modifikation der TBT) | AHI, ESS, subjektive nächtliche Nutzungszeit | Therapieeffekte hinsichtlich des ESS-Score ähnlich. AHI-Reduktion unter CPAP größer als mit Lagetherapie (6,4/h (95 % CI 3,00–9,79). Subjektive nächtliche Nutzungszeit der Lagetherapie war 2,5 h/Nacht (95 % CI 1,41–3,59) länger als mit CPAP-Therapie | 1a |
-
Bei Patienten mit leicht- bis mittelgradiger lageabhängiger OSA sollte eine Therapie zur Rückenlageverhinderung mit validierten Systemen erwogen werden (Evidenzlevel 1b, Empfehlungsgrad B).
4.2.2 Chirurgische Therapieverfahren
Autor | Jahr | Land | Studientyp | Population | Patientenanzahl | Intervention | Endpunkt | Effekt | EL |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Amali et al. [103] | 2017 | Iran | Randomisierte klinische Studie | OSA | 40 | RFTA Weichgaumen vs. UPPP | AHI, ESS | TE-UPPP gegenüber Radiofrequenzablation Weichgaumen überlegen. Kein Unterschied des ESS | 1b |
Bäck et al. [107] | 2009 | International | Review | Schnarchen | 30 (Studienanzahl) | RFTA Weichgaumen vs. Placebo | Schnarchen, Unerwünschte Wirkungen | Schnarchen wird moderat, jedoch signifikant reduziert mit geringerer Morbidität als LAUP oder Injection Snoreplasty. Wirkungsabnahme nach mehr als 12 Monaten | 1a |
Babademez et al. [114] | 2011 | Türkei | Randomisierte klinische Studie | OSA | 45 | Offene transorale Radiofrequenz-Zungengrundresektion vs. submuköse minimal-invasive Zungenexzision mit Radiofrequenz vs. mit Ultraschallmesser (alle in Kombination mit UPPP) | AHI, ESS, Zungenvolumen (Kernspintomografie), Schmerzen | Kein relevanter Unterschied zwischen den Gruppen | 1b |
Bäck et al. [107] | 2009 | Finnland | Randomisierte klinische Studie | OSA | 32 | RFTA des Weichgaumens vs. Placebo-Chirurgie | Primär: AHI, ESS, SF-36 Sekundär: Schnarchen, kephalometrische Parameter, unerwünschte Ereignisse | Kein Unterschied zwischen den Gruppen, allerdings nur eine Behandlung entgegen dem Standard von zwei oder mehr Behandlungen | 1b |
Browaldh et al. [66] | 2013 | Schweden | Randomisierte klinische Studie | OSA | 65 (BMI < 36, Friedman-Stadium I oder II) | UPPP vs. 7 Monate Abwarten | Primär: AHI Sekundär: weitere PSG-Parameter | UPPP dem Abwarten hoch-signifikant überlegen in Bezug auf AHI und alle respiratorischen Parameter unabhängig von BMI, Tonsillengröße und Friedman-Stadium. Von Schlafparametern nur Arousalindex signifikant reduziert | 1b |
Browaldh et al. [66] | 2016 | Schweden | Randomisierte klinische Studie | OSA | 65 | TE-UPPP | ESS, SF36 | ESS sign. Verbesserung von 12,5 auf 6,8; SF23 „physically“ sign. Verbesserung von 47,8 (8,3) auf 51,2 (8,8); SF36 „mentally“ sign. Verbesserung von 42,1 (10,6) auf 48,1 (9,7) | 1b |
Camacho et al. [63] | 2014 | International | Review | OSA | 18 (Studienanzahl) | Tracheostomie | AI, AHI, ODI, Tagesschläfrigkeit | Tracheotomie beseitigt OSA zuverlässig bzgl. Atmungsstörung und Tagesschläfrigkeit; zentrale Apnoen > 14 Wochen nach Tracheotomie nicht mehr nachweisbar; ab BMI 45 Obesitas-Hypoventilationssyndrom mögliche Ursache für persistierenden erhöhten ODI | 1a |
Caples et al. [62] | 2010 | International | Review (Metaanalyse) | OSA | 36 (Studienanzahl) | MMA (9), UPPP (15), LAUP (2), RFTA (8), Pillar (2) | AHI, Tagesschläfrigkeit, unerwünschte Wirkungen | Moderate Evidenz: LAUP ohne Effekt. Geringe Evidenz: MMA mit ausgeprägtem Effekt, UPPP, RFTA und Pillar mit moderatem Effekt. Komplikationsraten nehmen in neueren Studien ab | 1a |
Camacho et al. [117] | 2015 | International | Systematischer Review (Metaanalyse) | OSA | 12 (Studienanzahl) | MMA (9), Tracheostomie (9) | AHI, niedrigste SpO2-Sättigung | MMA: signifikante Reduktion des AHI um −72,69 (95 % CI −84,08 bis −61,31), signifikante Steigerung der niedrigsten SpO2-Sättigung um 19,24 (95 % CI 12,96 bis 25,52) Tracheostomie: LSAT vor Intervention 55,17 ± 16,46 %, nach Intervention 79,38 ± 4,36 % (p = 0,011), keine Angaben zu AHI bei geringer Fallzahl | 1a |
Camacho et al. [70] | 2016 | International | Systematischer Review (Metaanalyse) | OSA | 17 (Studienanzahl) | Tonsillektomie | AHI, ESS, SpO2 | Sign. Verbesserung AHI, ESS, SpO2 | 1a |
Choi et al. [105] | 2013 | International | Metaanalyse | OSA (Schnarchen ohne OSA) | 7 OSA (7 Schnarchen) (Studienanzahl) | Pillar-Weichgaumenimplantate vs. Placebo | AHI, ESS, (Schnarchen), Extrusionsrate für alle 14 Studien | Pillar-Implantate reduzieren AHI, ESS (bei OSA) und Schnarchen mit moderatem Effekt über einen Zeitraum von 3 bis maximal 29 Monaten. Extrusionen sind in 9,3 % der Patienten beschrieben | 1a |
Constantino et al. [89] | 2019 | International | Review und Metaanalyse | OSA | Qualitative Analyse 12, quantitative Analyse 9 (jeweils Studienanzahl) | Obere Atemwegsstimulation | AHI, ODI, ESS | AHI-Reduktion 55,1 %/56,2 % (Inspire), 27 %/53,5 % (ImThera) und 54,4 %/44,3 % (Apnex) nach 6/12 Monaten, ODI-Reduktion 43,7 %/53,4 % (Inspire), 27,2 %/47,6 % (ImThera) und 47,6 %/24,9 % (Apnex) nach 6/12 Monaten, sign. Reduktion ESS in allen Gruppen | 1a |
Farrar et al. [106] | 2008 | International | Metaanalyse | OSA | 16 (Studienanzahl) | RFTA Weichgaumen, Zungengrund oder beides vs. Placebo | AHI, ESS, unerwünschte Wirkungen | Moderate Reduktion von AHI und ESS, anhaltend über 24 Monate in Fallserien. Kontrollierte Studie mit vergleichbarem Effekt auf Lebensqualität und Tagesschläfrigkeit wie CPAP und besser als Placebo | 1a |
Fehrm et al. [73] | 2017 | Schweden | Randomisierte klinische Studie | OSA | 65 | UPPP | Blutdruck | Sign. Verbesserung syst. und diast. Blutdruck nach 6 Monaten sowie mit Einschränkung nach 24 Monaten | 1b |
Franklin et al. [118] | 2009 | International | Metaanalyse | OSA und Schnarchen | 4 (Studienanzahl) | LAUP (2), RFTA Zungengrund (1) bzw. Weichgaumen (1) vs. Abwarten bzw. Placebo | Tagesschläfrigkeit, AHI, Schnarchen, unerwünschte Wirkungen (auch Uvulopalatoplastik und UPPP) | LAUP und RFTA Zungengrund ohne Effekt auf Tagesschläfrigkeit und AHI, RFTA Weichgaumen reduziert Schnarchen. Für alle anderen Operationsverfahren keine randomisierten Studien vorhanden, daher nicht in Analyse einbezogen. In 31 % bzw. 27 % Schluckbeschwerden nach Uvulopalatopharyngo- bzw. -palatoplastik. Komplikationsraten nehmen in neueren Studien ab | 1a |
Handler et al. [112] | 2014 | International | Review | OSA | 27 (Studienanzahl) | Zungensuspension (6), alle anderen Arbeiten mit UPPP | AHI | Zungensuspension alleine mit Ansprechrate von 36,6 %, in Kombination mit UPPP genauso gut wie Genioglossus-Advancement und Hyoidsuspension (62,1 % vs. 61,6 %) | 1a |
Holmlund et al. [109] | 2014 | Schweden | Randomisierte klinische Studie | OSA | 35 | Sham/RF-Weichgaumen | ESS, sek. AHI, subj. Schnarchen | Kein Effekt | 1b |
Holty et al. [99] | 2010 | International | Metaanalyse | OSA | 22 (Studienanzahl) | MMA vs. CPAP und Fallserien | AHI, Langzeiteffekte | MMA reduziert Schweregrad zuverlässig, in Kohortenstudien vergleichbar mit Ventilationstherapie, Zunahme der maxillären Vorverlagerung und niedrigerer präoperativer BMI mit positiver Prädiktion. Transiente Gesichtsparästhesien in 100 %, nach 12 Monaten in 14,2 % persistierend | 1a |
Joar et al. [74] | 2018 | Schweden | Randomisierte klinische Studie | OSA | 65 | TE-UPPP | Karolinska Sleep Questionnaire, FOSQ | Karolinska Sleep Questionnaire: alle Teilwerte sign. Verbesserung; FOSQ: alle Teilwerte sign. Verbesserung außer „Social outcome“ | 1b |
Li et al. [65] | 2011 | International | Review | OSA | 13 (Studienanzahl) | Nasenchirurgie vs. Placebo | AHI, ESS, Schnarchen | Kein Einfluss auf AHI, ESS und Schnarchen nehmen ab | 1a |
Lin et al. [111] | 2008 | International | Review | OSA | 49 (Studienanzahl) | Multilevelchirurgie | AHI, O2-Sättigung, REM-Anteil, Schnarchen (VAS) Tagesschläfrigkeit, Lebensqualität | Signifikante Verbesserung des AHI (AHI-Reduktion > 50 % auf einen Wert < 20) in 66,4 % aller Patienten. Erfolgsrate höher bei AHI > 40 (69,3 %) als bei AHI < 40 (56,5 %). Keine Verschlechterung 3–8 Jahre postoperativ. Signifikante Verbesserung aller weiteren untersuchten Parameter | 1a |
Marklund et al. [119] | 2012 | International | Review | OSA | 55 (Studienanzahl) | UPS vs. Placebo UPS vs. UPS UPS vs. CPAP UPS vs. Chirurgie | AHI, RDI, PSG, Tagesmüdigkeit, Lebensqualität, kardiovaskuläre Parameter, Langzeiteffekte | UPS effektiver als Placebo Protrusionsgrad korreliert mit Wirksamkeit CPAP ist UPS in der AHI-Reduktion überlegen. Tagesmüdigkeit, Lebensqualität, kardiovaskuläre Parameter vergleichbar Langzeiteffekt geringer als initiale Verbesserung | 1a |
Maurer et al. [110] | 2012 | Deutschland | Randomisierte klinische Studie | OSA | 22 | Pillar vs. Placebo-Chirurgie | AHI, AI, HI, mittl. SaO2, min. SaO2, ESS, Schnarchen | HI, AHI, min. SaO2, und Schnarchen in Verumgruppe signifikant reduziert, jedoch kein signifikanter Gruppenunterschied | 1b |
Murphey et al. [120] | 2015 | International | Systematischer Review (Metaanalyse) | OSA | 18 (Studienanzahl) | Glossectomy (Midline Glossectomy 13, submucosal minimally invasive lingual excision 4, lingual tonsillectomy 3) | AHI, LSAT, ESS, Schnarchen (VAS), Surgical Success (Sher) | Signifikante Reduktion des AHI um −27,81 (95 % CI −33,00 bis −22,62), signifikante Steigerung der LSAT um 7,68 (95 % CI 5,34 bis 10,02), signifikante Reduktion des ESS um −5,49 (95 % CI −7,17 bis −3,81), signifikante Reduktion des Schnarchens (VAS) um −5,60 (95 % CI −6,57 bis −4,63), chirurgische Erfolgsrate 59,56 % (95 % CI 52,99 bis 65,96) | 1a |
Noller et al. [8] | 2017 | International | Systematischer Review (Metaanalyse) | OSA | 11 (Studienanzahl) | Mandibular advancement surgery | AHI, minimale O2-Sättigung | Signifikante Reduktion des AHI um −34,8 (95 % CI −43,9 bis −25,8), signifikante Reduktion der LSAT um 12,80 (95 % CI 4,86 bis 20,73) | 1a |
Pang et al. [83] | 2016 | International | Systematischer Review | OSA | 5 (Studienanzahl) | ESP vs. UPPP | AHI | AHI nach Expansionssphinkteroplastik sign. niedriger als nach UPPP (−7,32, 95 %CI (−11,11, −3,52)) | 1a |
Pang et al. [84] | 2018 | International | Systematischer Review | OSA | 6 (Studienanzahl) | Anteriore Palatoplastik | AHI, ESS, Snore Score | Sign. Reduktion AHI 16,3 auf 7,1; sign. Verbesserung Snore Score von 7,5 auf 3,1; sign. Verbesserung ESS von 11,3 auf 7,3 | 1a |
Pirklbauer et al. [100] | 2011 | International | Review | OSA | 28 (Studienanzahl) | MMA vs. CPAP und Fallserien | AHI, Langzeiteffekte, Tagesschläfrigkeit | MMA vergleichbar mit Ventilationstherapie, positive Effekte auf Tagesschläfrigkeit, Lebensqualität, kein negativer Effekt auf Gesichtsästhetik | 1a |
Samutsakorn et al. [10] | 2018 | International | Systematischer Review | OSA | 4 (Studienanzahl) | Zungengrundtonsillektomie. mit Weichgaumenchirurgie | AHI, SpO2min, ESS | Sign. Verbesserung von je: AHI (mittl. Diff: 18,51, 95 % CI (−31,72, −5,31)); SpO2 min (mittl. Diff: 5,26, 95 % CI (0,10, 10,42)); ESS (mittl. Diff: −5,44, 95 % CI (−8,69, −2,18)) | 1a |
Sommer et al. [67] | 2016 | Deutschland | Randomisierte klinische Studie | OSA | Kontrolle: 19/OP: 23/+19 Crossover | TE-UPPP | AHI | AHI: 35,7 ± 19,4 → 28,6 ± 19,3 (Kontrolle)/33,7 ± 14,5 → 15,4 ± 14,1 (OP) | 1b |
Strollo et al. [90] | 2014 | International | Randomisierter Therapieentzug | OSA | 126 (46 in randomisiertem Arm) | Stimulation aktiv vs. inaktiv | Prim: AHI, ODI Sek: T90, ESS, FOSQ | Alle Zielparameter signifikant verbessert, inaktive Stimulation ohne Effekt. 12 Monate Follow-up | 1b |
Stuck et al. [68] | 2018 | International | Systematischer Review | OSA | 48 (Studienanzahl, davon 3 RCT) | TE-UPPP | ESS, AHI | AHI: mittl. Diff.: −18,59 (95 % CI −34,14, −3,04) ESS: mittl. Diff.: −5,37 (95 % CI −7,03, −3,72). In RCTs: AHI: 35,4 auf 17,9 (−49,5 %); mittl. Diff.: −20,41, 95 % CI −32,78, −8,04 (−1,80, −1,15) | 1a |
Sundaram et al. [82] | 2005 | International | Review | OSA | 7 (Studienanzahl) | Chirurgie | AHI, Schnarchen, Müdigkeit | Kein Effekt, fehlende Langzeitdaten | 1a |
Vicini et al. [101] | 2010 | Italien | Randomisierte klinische Studie | OSA | 50 | MMA vs. APAP | AHI, ESS | AHI und ESS identisch, Zufriedenheit insgesamt höher mit MMA, 12 Monate Follow-up | 1b |
Volner et al. [14] | 2017 | International | Systematischer Review (Metaanalyse) | OSA | 5 (Studienanzahl) | Transpalatales Advancement | AHI | Sign. Verbesserung: mittl. Diff.: −36,25 [−48,5, −24,1] | 1a |
Wu et al. [15] | 2017 | International | Metaanalyse | OSA | 18 (Studienanzahl) | Nasenchirurgie | AHI, ESS | Signifikante Reduktion des AHI um −4,15 (95 % CI −6,48 bis −1,82), signifikante Reduktion des ESS um −4,08 (95 % CI −5,27 bis −2,88) | 1a |
Zaghi et al. [103] | 2016 | International | Metaanalyse | OSA | 45 (Studienanzahl) | MMA | AHI | Signifikante Reduktion des AHI um −47,8 ± 4,7 | 1a |
-
Operationen zur Verbesserung der Nasenatmung sollten bei behinderter Nasenatmung und daraus resultierender CPAP-Intoleranz erwogen werden (Evidenzlevel 4, Empfehlungsgrad B).
-
Bei entsprechendem anatomischen Befund mit kleinem Unterkiefer und engem Gesichtsschädelaufbau soll eine Vorverlagerung des Ober- und/oder Unterkiefers (bimaxilläres Advancement) erwogen werden, insbesondere dann, wenn eine andere Therapie (CPAP, UPS) nicht möglich ist bzw. diese nicht ausreichend toleriert wird (Evidenzlevel 1b, Empfehlungsgrad A).
-
Bei einer durch eine Tonsillenhyperplasie verursachten klinisch vermuteten oropharyngealen Obstruktion soll eine Tonsillektomie mit Uvulopalatopharyngoplastik erwogen werden, insbesondere dann, wenn eine andere Therapie (CPAP, UPS) nicht möglich ist bzw. diese nicht ausreichend toleriert wird (Evidenzlevel 1a, Empfehlungsgrad A).
-
Neurostimulationsverfahren des N. hypoglossus sollten bei Patienten mit CPAP-Unverträglichkeit bzw. -ineffektivität mit einem AHI 15–65/h und einem BMI bis 35 kg/m2 sowie bei fehlenden anatomischen Auffälligkeiten und mittel- bis schwergradiger OSA erwogen werden (Evidenzlevel 1b, Empfehlungsgrad B)
5 Schlafbezogene Hypoventilation/schlafbezogene Hypoxämie
1. | Schlafbezogene Hypoventilation | |
1.1 | Obesitas-Hypoventilationssyndrom | |
1.2 | Kongenitales zentrales alveoläres Hypoventilationssyndrom | |
1.3 | Late-Onset zentrale Hypoventilation mit hypothalamischer Dysfunktion | |
1.4 | Idiopathische zentrale alveoläre Hypoventilation | |
1.5 | Schlafbezogene Hypoventilation durch Medikamente oder Substanzen | |
1.6 | Schlafbezogene Hypoventilation durch eine körperliche Erkrankung – bei parenchymaler Lungenerkrankung – bei vaskulärer Lungenerkrankung – bei Obstruktion der unteren Atemwege – bei neuromuskulären oder Brustwand-Erkrankungen | |
2. | Schlafbezogene Hypoxämie |
5.1 Obesitas-Hypoventilationssyndrom (OHS)
5.1.1 Hauptbefunde
5.1.2 Diagnostik
-
Die Diagnostik einer schlafbezogenen Hypoventilation soll bei klinischem Verdacht oder prädisponierenden Grunderkrankungen mittels arterieller oder kapillärer Blutgasanalyse in der Nacht oder mittels nächtlicher transkutaner oder endtidaler CO2-Messung erfolgen. Für die Diagnose eines Obesitas-Hypoventilationssyndroms ist eine arterielle Blutgasanalyse am Tag erforderlich. Zur Diagnostik einer schlafbezogenen Hypoxämie soll eine nächtliche Oximetrie in Verbindung mit einer Messung des CO2 in der Nacht durchgeführt werden (Evidenzlevel 1b, Empfehlungsgrad A).
-
Bei Patienten mit einem Body-Mass-Index > 30 kg/m2 und Symptomen schlafbezogener Atmungsstörungen soll zum Ausschluss einer gleichzeitig vorliegenden Hypoventilation im Schlaf die Bestimmung des venösen Bikarbonats im Wachzustand, des arteriellen oder kapillären pCO2 oder des transkutanen/endtidalen CO2 durchgeführt werden (Evidenzlevel 1b, Empfehlungsgrad A).
5.1.3 Therapie
-
Bei OHS sollten nach Ausschöpfung von Maßnahmen der Gewichtsreduktion bariatrische Operationen erwogen werden (Evidenzlevel 2c, Empfehlungsgrad B).
-
Bei Patienten mit OHS und relevanter obstruktiver Schlafapnoe sollte ein Therapieversuch mit CPAP durchgeführt werden (Evidenzlevel 1b, Empfehlungsgrad B).
-
Bei OHS-Patienten mit schwerer Hyperkapnie oder ohne begleitende Obstruktion der oberen Atemwege sollte primär eine nichtinvasive Beatmung begonnen werden (Evidenzlevel 1b, Empfehlungsgrad B).
5.2 Schlafbezogene Hypoventilation durch eine körperliche Erkrankung
5.2.1 Hauptbefunde
5.2.2 Beginn, Verlauf, Komplikationen
5.2.3 Diagnostik
-
Als sensitivste Methode für den Nachweis einer schlafbezogenen Hyperkapnie wird die transkutane Kapnometrie empfohlen. Sie kann in Verbindung mit einer Polygrafie oder Polysomnografie durchgeführt werden (Evidenzlevel 2, Empfehlungsgrad C).
-
Bei neuromuskulären oder Brustwanderkrankungen soll im Hinblick auf die Einleitung einer Beatmungstherapie bei einer Vitalkapazität < 50 % eine Hypoventilation im Schlaf ausgeschlossen werden (Evidenzlevel 1b, Empfehlungsgrad A).
-
Zur Ausschluss- und Differenzialdiagnostik schlafbezogener Atmungsstörungen im Rahmen einer schlafbezogenen Hypoventilation oder Hypoxämie ist die Polysomnografie der diagnostische Standard (Evidenzlevel 2, Statement).
5.2.4 Therapie
-
Bei schlafbezogener Hypoventilation im Rahmen einer Obstruktion der unteren Atemwege:
-
ein Tages-paCO2 ≥ 50 mm Hg oder
-
ein nächtlicher paCO2 ≥ 55 mm Hg oder
-
ein Anstieg des nächtlichen transkutan gemessenen CO2 ≥ 10 mm Hg bei einem Tages-paCO2 zwischen 45 und 50 mm Hg, zudem sollte im Anschluss einer akuten beatmungspflichtigen Exazerbation eine langfristige NIV eingeleitet werden, wenn 14 Tage nach Beendigung der Akutbeatmung noch eine Tages-Hyperkapnie > 53 mm Hg vorliegt.
-
-
Bei schlafbezogener Hypoventilation im Rahmen einer Brustwanderkrankung:
-
ein Tages-paCO2 ≥ 45 mm Hg oder
-
ein nächtlicher paCO2 ≥ 50 mm Hg bzw. ein Anstieg des nächtlichen transkutan gemessenen CO2 ≥ 10 mm Hg.
-
-
Bei schlafbezogener Hypoventilation im Rahmen einer neuromuskulären Erkrankung:
-
ein Tages-paCO2 ≥ 45 mm Hg oder
-
ein nächtlicher paCO2 ≥ 45 mm Hg oder
-
ein nächtlicher transkutan gemessener CO2 ≥ 50 mm Hg oder
-
eine rasche FVC-Abnahme.
-
Autor | Jahr | Land | Studientyp | Population | Patientenzahl | Intervention | Studienendpunkt | Effekt auf Studienendpunkt | EL |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Masa et al. [127] | 2019 | Spanien | RCT | OHS mit schwerer obstruktiver Schlafapnoe | 97 NIV vs. 107 CPAP | NIV vs. CPAP über 5,4 Jahre | Krankenhaustage/Jahr Überleben; kardiovaskuläre Ereignisse u. a. | CPAP und NIV gleichwertig | 1a |
McArdle et al. [133] | 2017 | Australien | Randomisierte Crossover-Studie | OHS; COPD; NME | 11 OHS; 9 COPD; 5 NME | NIV mit fixem EPAP vs. automatischem EPAP in jeweils 1 Nacht | AHI | Kein signifikanter Unterschied | 3 |
Howard et al. [125] | 2017 | Australien | RCT | OHS | 27 NIV vs. 30 CPAP | NIV vs. CPAP über 3 Monate | Therapieversagen (fehlender Abfall oder Anstieg von paCO2; Nutzung < 2 h/Nacht); Lebensqualität | Kein signifikanter Unterschied hinsichtlich Therapieversagen Kein signifikanter Unterschied in der Lebensqualität | 1b |
Masa et al. [131] | 2016 | Spanien | RCT | OHS ohne schwere obstruktive Schlafapnoe | 40 NIV vs. 46 Kontrolle | NIV vs. Lifestyle-Modifikation über 2 Monate | Primär: paCO2 Sekundär: Symptome; Lebensqualität; ESS; PSG; 6‑MWD u. a. | paCO2 signifikant niedriger unter NIV ESS; PSG-Parameter und einige Parameter der Lebensqualität signifikant besser unter NIV | 1b |
Gonzalez-Bermejo et al. [152] | 2016 | Frankreich | RCT | ALS | 37 Stimulation vs. 37 Sham-Stimulation | Zwerchfellstimulation vs. Sham-Zwerchfellstimulation | Primär: NIV-freies Überleben | Studie wurde vorzeitig wegen Übersterblichkeit in der Stimulationsgruppe abgebrochen | 1b |
Masa et al. [126] | 2015 | Spanien | RCT | OHS | 71 NIV 80 CPAP 70 Lifestyle-Modifikation | NIV vs. CPAP vs. Lifestyle-Modifikation über 2 Monate | Primär: paCO2 Sekundär: Symptome; ESS; Lebensqualität; 6‑MWD; PSG u. a. | paCO2 signifikant niedriger unter NIV vs. Lifestyle-Modifikation; kein Unterschied zu CPAP. paCO2 unter CPAP erst nach Adjustierung der Compliance besser als Lifestyle-Modifikation Symptome und PSG besser mit NIV und CPAP; kein Unterschied zwischen NIV und CPAP | 1b |
Ward et al. [138] | 2005 | GB | RCT | Neuromuskuläre Erkrankungen; Normokapnie am Tag; Hypoventilation im Schlaf | 12 je Gruppe | NIV vs. Standardtherapie über 2 Jahre | tcpCO2 nachts SaO2 nachts Notwendigkeit zur NIV bei Kontrollgruppe | ptcpCO2 nachts SaO2 nachts Respiratorische Insuffizienz am Tag mit Notwendigkeit zur NIV bei 11/12 der Kontrollpatienten | 1b |
Vianello et al. [147] | 1994 | I | FKS | Duchenne-Muskeldystrophie | 2 × 5 | NIV vs. Standardtherapie über 2 Jahre | Tod | 0/5 NIV-Patienten verstorben; 4/5 Kontrollpatienten verstorben | 3b |
Simonds et al. [12] | 1995 | GB | Fallserie | NME; KS; PPS; COPD; Bronchiektasen | 180 | NIV | NIV Nutzung (keine Nutzung entsprach Tod) | Bessere Überlebensraten als vor der NIV-Ära; außer bei COPD und Bronchiektasen | 4 |
Schönhofer et al. [149] | 2001 | D | FKS | Stabile respiratorische Insuffizienz | Je 10 Patienten | NIV vs. Standardtherapie | Muskelfunktion; BGA | Muskelfunktion und BGA besser mit NIV | 1b |
Buyse et al. [141] | 2003 | B | Fallserie | Stabile respiratorische Insuffizienz bei KS | 18 vs. 15 Patienten | NIV vs. O2 | BGA; Überleben | Beides besser mit NIV; obwohl Ausgangswerte schlechter | 4 |
Jäger et al. [143] | 2008 | S | FKS | Stabile respiratorische Insuffizienz bei post-Tbc | 85 NIV; 103 O2 | NIV oder O2 | Überleben | Besser mit NIV | 2c |
Gustafson et al. [142] | 2006 | S | FKS | Stabile respiratorische Insuffizienz bei KS | 100 NIV; 144 O2 | NIV oder O2 | Überleben | Besser mit NIV | 2c |
Budweiser et al. [139] | 2007 | D | Kohorte; historische Kontrollen | Stabile respiratorische Insuffizienz bei OHS | 126 | NIV | BGA; LUFU; Überleben im Vergleich zu historischer Kontrollgruppe | Alle Parameter besser im Therapieverlauf. Überleben besser als in historischer Kontrollgruppe | 4 |
Piper et al. [128] | 2008 | AUS | RCT | Stabile respiratorische Insuffizienz bei OHS | 2 × 18 | BPAP vs. CPAP | paCO2 tags | Abnahme mit beiden Therapieformen | 1b |
Bourke et al. [148] | 2006 | GB | RCT | Orthopnoe oder Hyperkapnie bei ALS | 22 vs. 19 | NIV vs. Standard | LQ; Überleben | Beides bei Patienten ohne Bulbärsymptome besser | 1b |
Simonds et al. [146] | 1998 | GB | Fallserie | DMD mit respiratorischer Insuffizienz | 23 | NIV | BGA; Überleben | 1- u. 5‑J.-Überlebensraten von 85 bzw. 73 %; BGA besser. In historischer Kontrolle Lebenserwartung <1 Jahr bei respiratorischer Insuffizienz | 4 |
Annane et al. [153] | 2014 | F | Metaanalyse | NME | 8 RCTs | NIV vs. Standardtherapie | Überleben; BGA; Symptome | Alle besser mit NIV | 1a |
Autor | Jahr | Land | Studientyp | Population | Patientenzahl (n) | Intervention | Studienendpunkt | Effekt auf Studienendpunkt | EL |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Murphy et al. [154] | 2017 | GB | RCT | COPD-Patienten mit persistierender Hyperkapnie 14 Tage nach Beendigung einer Akutbeatmung | 59 O2-Therapie vs. 57 O2-Therapie + NIV | NIV + O2 vs. O2 alleine über 12 Monate | Wiederaufnahme ins Krankenhaus, Tod | Unter NIV signifikante Verlängerung der Zeit bis zur stationären Wiederaufnahme Weniger Sterbefälle in der NIV-Gruppe | 1b |
Struik et al. [155] | 2014 | Niederlande | RCT | COPD-Patienten mit persistierender Hyperkapnie 48 h nach Beendigung einer Akutbeatmung | 101 NIV vs. 100 Standardtherapie | NIV vs. Standardtherapie über 1 Jahr | Primär: Wiederaufnahme Krankenhaus oder Tod Sekundär: paCO2, Lungenfunktion, Lebensqualität u. a. | Kein Unterschied hinsichtlich Wiederaufnahme oder Tod paCO2 signifikant niedriger unter NIV, Lebensqualität tendenziell besser unter NIV Kein Unterschied hinsichtlich Exazerbationsrate, Lungenfunktion, subjektiver Luftnot | 1b |
Meecham Jones et al. [156] | 1995 | GB | RCT, Crossover | Stabile hyperkapnische COPD | 14 | NIV vs. Standardtherapie über je 3 Monate | paCO2 und paO2 tagsüber, Schlaf, LQ | Alle Zielparameter signifikant besser mit NIV | 1b |
Clini et al. [157] | 2002 | I | RCT | Stabile hyperkapnische COPD | 43 vs. 47 | NIV vs. Standardtherapie über 2 Jahre | BGA, LQ, KH-Aufnahme, ICU-Tage, Überleben | Abnahme des paCO2 am Tag, Verbesserung der LQ und der Dyspnoe | 1b |
Budweiser et al. [139] | 2007 | D | Prospective observational study (POS) | Stabile hyperkapnische COPD | 99 vs. 41 | NIV vs. Standardtherapie über bis zu 4 Jahre | Überleben | Höhere Überlebensrate unter NIV | 2c |
Strumpf et al. [158] | 1991 | USA | RCT, Crossover | Stabile hyperkapnische COPD | 7 | NIV vs. Standardtherapie über 3 Monate | BGA, LQ, Schlaf | n. s. | 1b |
Gay et al. [159] | 1996 | USA | RCT | Stabile hyperkapnische COPD | 7 vs. 6 | NIV vs. Placebo-NIV über 3 Monate | BGA, LUFU | n. s. | 1b |
Casanova et al. [160] | 2000 | I | RCT | Stabile hyperkapnische COPD | 52 | NIV vs. Standardtherapie über 1 Jahr | Exazerbationsrate, KH-Aufenthalte, Intubation, Mortalität, Dyspnoe, BGA | Dyspnoe geringer mit NIV | 1b |
Wijkstra et al. [161] | 2003 | CN | Metaanalyse 4 Studien | Stabile hyperkapnische COPD | 86 | NIV vs. Standard > 3 Wochen | LUFU, BGA, Schlaf | n. s. | 1a |
Garrod et al. [162] | 2000 | GB | RCT | Stabile hyperkapnische COPD | 23 vs. 22 | NIV + Training vs. Training | 6 min Gehtest, Symptome, pO2 | Alle signifikant besser mit NIV | 1b |
Tsolaki et al. [163] | 2008 | Gr | FKS | Stabile hyperkapnische COPD | 27 vs. 22 | NIV vs. Standard (NIV-Ablehner) | LQ, BGA, Dyspnoe | Alle signifikant besser mit NIV | 3b |
Kolodziej et al. [164] | 2007 | CN | Metaanalyse 15 Studien | Stabile hyperkapnische COPD | – | NIV vs. Standard | Multiple | LQ besser mit NIV, BGA in unkontrollierten Studien besser mit NIV | 1a |
-
Persistiert unter CPAP die nächtliche Hypoventilation, sollte eine nichtinvasive druckunterstützte Beatmung (ohne oder mit Zielvolumen) eingeleitet werden (Evidenzlevel 1b, Empfehlungsgrad B).
-
Eine alleinige Sauerstofftherapie ist beim OHS nicht zu empfehlen (Evidenzlevel 2c, Empfehlungsgrad A).
-
Bei symptomatischen Patienten mit Obstruktion der unteren Atemwege, neuromuskulären oder Brustwanderkrankungen mit Hyperkapnie im Wachzustand (paCO2 ≥ 50 mm Hg bei Erkrankungen mit Obstruktion der unteren Atemwege bzw. ≥ 45 mm Hg bei neuromuskulären oder Brustwanderkrankungen) oder im Schlaf (paCO2 ≥ 55 mm Hg bei Erkrankungen mit Obstruktion der unteren Atemwege, ≥ 50 mm Hg bei Brustwanderkrankungen bzw. ≥ 45 mm Hg bei neuromuskulären Erkrankungen oder tcpCO2-Anstieg ≥ 10 mm Hg bei Erkrankungen mit Obstruktion der unteren Atemwege und Brustwanderkrankungen bzw. tcpCO2 ≥ 50 mm Hg bei neuromuskulären Erkrankungen) wird die Einleitung einer nichtinvasiven Beatmung empfohlen (Evidenzlevel 1b, Empfehlungsgrad A).
6 Anhang
6.1 Leitlinienreport
6.1.1 Geltungsbereich und Zweck
6.1.2 Zusammensetzung der Leitliniengruppe, Beteiligung von Interessengruppen
-
Dr. med. Alfred Wiater, Köln
-
Prof. Dr. med. Boris A. Stuck, Marburg
-
Prof. Dr. med. Boris A. Stuck, Marburg
-
Prof. Dr. med. Michael Arzt, Regensburg
-
Prof. Dr. med. Ingo Fietze, Berlin
-
Priv. Doz. Dr. med. Wolfgang Galetke, Köln
-
Dr. med. Holger Hein, Hamburg
-
Simon D. Herkenrath, Solingen
-
Priv. Doz. Dr. med. Benedikt Hofauer, Freiburg
-
Prof. Dr. med. Joachim T. Maurer, Mannheim
-
Prof. Dr. rer. physiol. Thomas Penzel, Berlin
-
Prof. Dr. med. Maritta Orth, Mannheim
-
Prof. Dr. med. Geert Mayer, Schwalmstadt-Treysa
-
Prof. Dr. med. Winfried Randerath, Solingen
-
Prof. Dr. med. J. Ulrich Sommer, Wuppertal
-
Prof. Dr. med. Armin Steffen, Lübeck
-
Prof. Dr. med. Clemens Heiser, München
-
Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin, DGSM
-
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, DEGAM
-
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin, DGIM
-
Deutscher Hausärzteverband
-
Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e. V., DGG
-
Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V., DGHNO-KHC
-
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung e. V., DGK
-
Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V., DGKJ
-
Deutsche Gesellschaft für Mund‑, Kiefer- und Gesichtschirurgie e. V., DGMKG
-
Deutsche Gesellschaft für Neurologie e. V., DGN
-
Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V., DGP
-
Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V., DGPPN
-
Deutsche Gesellschaft für Psychologie, DGPS
-
Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Schlafmedizin, DGZS
-
Deutsche Geschäftsstelle der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie e. V., DGKFO
-
Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie e. V., DGAV
-
Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e. V., DGAI
-
Berufsverband Deutscher Neurologen, BDN
-
Bundesverband der Pneumologen, Schlaf- und Beatmungsmediziner, BdP
-
Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V., BDP
-
Bundesverband niedergelassener Kardiologen e. V., BNK
-
Berufsverband Deutscher Psychiater, BVDP
-
Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V., BVHNO
-
Bundesverband Schlafapnoe und Schlafstörungen Deutschland e. V., BSD
-
Bundesverband Gemeinnützige Selbsthilfe Schlafapnoe Deutschland e. V. GSD
-
Deutsche Restless Legs Vereinigung e. V., RLS e. V.
-
Deutsche Narkolepsie Gesellschaft e. V., DNG
-
Selbsthilfegruppe Schlafapnoe/chronische Schlafstörungen Solingen e. V.
-
Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin DGSM (Vertreter: Prof. Stuck, Dr. Wiater)
-
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, DEGAM (Vertreter: Frau Prof. Dr. Baum, Stellvertreter: Herr Dr. Stephan Hoffmann)
-
Deutscher Hausärzteverband (Vertreter: Frau Prof. Dr. Baum, Stellvertreter: Herr Dr. Stephan Hoffmann)
-
Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V., DGHNO-KHC (Vertreter: Prof. Dr. Clemens Heiser, Stellvertreter: Priv. Doz. Dr. Michael Herzog)
-
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung e. V., DGK (Vertreter: Herr Prof. Dr. Arzt)
-
Deutsche Gesellschaft für Mund‑, Kiefer- und Gesichtschirurgie e. V., DGMKG (Vertreter: Herr Prof. Dr. Dr. Hans Pistner)
-
Deutsche Gesellschaft für Neurologie e. V., DGN (Vertreter: Prof. Dr. Geert Mayer)
-
Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V., DGP (Vertreter: Herr Dr. N. Büchner, Stellvertreter: H. Woehrle)
-
Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V., DGPPN (Vertreter: Dr. Lukas Frase)
-
Deutsche Gesellschaft für Psychologie, DGPS (Vertreter: Frau Prof. Dr. Angelika Schlarb)
-
Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Schlafmedizin, DGZS (Vertreter: Herr Dr. Markus Heise)
-
Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie e. V., DGAV (Vertreter: Herr Dr. Matthias Schlensak)
-
Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e. V., DGAI (Vertreter: Herr Dr. Martin Rösslein)
-
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin, DGIM (Vertreter: Herr Prof. Dr. Hendrik Bonnemeier) Bundesverband der Pneumologen, Schlaf- und Beatmungsmediziner, BdP (Vertreter: Herr Dr. Christian Franke)
-
Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V., BDP (Vertreter: Frau Dr. Johanna Thünker, Stellvertreter: Herr Prof. Dr. Erich Kasten)
-
Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V., BVHNO (Vertreter: Dr. med. Andreas H. Schmidt)
-
Bundesverband Schlafapnoe und Schlafstörungen Deutschland e. V., BSD (Vertreter: Herr Werner Waldmann)
-
Bundesverband Gemeinnützige Selbsthilfe Schlafapnoe Deutschland e. V. GSD (Vertreter: Herr Ralf Kiehne)
-
Deutsche Restless Legs Vereinigung e. V., RLS e. V. (Vertreter: Herr Dr. Joachim Paulus)
-
Deutsche Narkolepsie Gesellschaft e. V., DNG (Vertreter: Herr Tobias Schmid)
-
Selbsthilfegruppe Schlafapnoe/chronische Schlafstörungen Solingen e. V. (Vertreter: Herr Hartmut Rentmeister)
-
Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e. V., DGG
-
Berufsverband Deutscher Neurologen, BDN
-
Bundesverband niedergelassener Kardiologen e. V., BNK
-
Berufsverband Deutscher Psychiater, BVDP
6.1.3 Methodisches Vorgehen
6.1.4 Abfassen der Leitlinie/Konsentierung
6.1.5 Systematische Literaturrecherche
6.1.6 Bewertung
6.1.7 Klinische Algorithmen
-
das diagnostische Vorgehen bei obstruktiver Schlafapnoe,
-
das therapeutische Vorgehen bei obstruktiver Schlafapnoe.