Erschienen in:
01.06.2011 | Leitlinien
Kommentar zu den Leitlinien 2010 des European Resuscitation Council (ERC) zur kardiopulmonalen Reanimation (CPR) des Erwachsenen und Notfallversorgung von Patienten mit akutem Koronarsyndrom
verfasst von:
Prof. Dr. H.-R. Arntz, H.H. Klein, H.J. Trappe, D. Andresen
Erschienen in:
Die Kardiologie
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Ausgabe 3/2011
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Zusammenfassung
Im Vergleich zu den Änderungen der Leitlinien zur Wiederbelebung zwischen 2000 und 2005 sind die Neuerungen in den Leitlinien 2010 weniger prägnant. Die Vorgaben sind jedoch präziser geworden. Dies betrifft v. a. die für das Überleben entscheidende Qualität der Basismaßnahmen und der Herzdruckmassage. Während Fragen zur optimalen Energie und Entladungscharakteristik bei der Defibrillation weiter auf Antwort warten, scheint die Integration von „ Feed-Back-Systemen“ in Defibrillatoren einen Beitrag zur Optimierung der Basisreanimation zu liefern. Unklar bleibt weiter die Rolle der Vasopressoren und Antiarrhythmika. In der Nachbehandlung wird die Bedeutung der therapeutischen Hypothermie unterstrichen, daneben die Rolle der Reperfusionstherapie bei koronarer Herzstillstandsursache herausgestellt. Bezüglich des akuten Koronarsyndroms werden sowohl die neuen Antithrombine und Plättchenhemmer als auch die Strategien zur Reperfusion bei ST-Hebungsinfarkt in ein Konzept der Initialbehandlung eingeordnet. Der vorliegende Artikel fasst in Kurzform die wesentlichen Änderungen in den neuen Leitlinien zusammen.